Der große Rivale als Überraschungsgast

Trier · Das Spiel des Jahres für den Basketball-Bundesligisten TBB Trier: Alba Berlin ist am Sonntag, 17 Uhr, zu Gast in der proppevollen Arena. In der Liga sind die "Albatrosse" derzeit zwar nicht die Überflieger. Aber kein Team lockt traditionell so sehr wie der Ex-Club von TBB-Trainer Henrik Rödl.

 Bitterer Tag für Oskar Faßler (links, hier in der Partie gegen Bayreuth): Der Trierer Flügelspieler wird beim Spiel gegen seinen Ex-Club Alba Berlin zuschauen müssen. Er hat eine Verletzung an der Achillessehne. TV-Foto: Willy Speicher

Bitterer Tag für Oskar Faßler (links, hier in der Partie gegen Bayreuth): Der Trierer Flügelspieler wird beim Spiel gegen seinen Ex-Club Alba Berlin zuschauen müssen. Er hat eine Verletzung an der Achillessehne. TV-Foto: Willy Speicher

"Das ist Spekulation" - diesen Satz hört man von TBB-Trainer Henrik Rödl vor dem mit Spannung erwarteten Spiel gegen seinen Ex-Club Alba Berlin gleich mehrfach. Spekulation sei etwa, ob der kurzfristige Trainerwechsel bei den "Albatrossen" eher ein Vor- oder Nachteil für die Trierer ist. Der Israeli Muli Katzurin hat das Amt von Luka Pavicevic übernommen. Die Premiere am Donnerstagabend gelang: Mit 68:65 gewannen die Berliner die Eurocup-Partie gegen Panellinios Athen - unter den Zuschauern war auch TBB-Co-Trainer Thomas Päch. Der erste Eindruck?

Rödl rechnet damit, dass Katzurin das Spieltempo stärker variieren wird als sein Vorgänger. Wie die Spieler das nach vier Trainingstagen mit Katzurin schon umsetzten können, müsse man abwarten. Rödl will sich ohnehin lieber auf sein Team konzentrieren, dass sich mit starken Leistungen zum Jahreswechsel und zuletzt dem Auswärtssieg in Tübingen Selbstbewusstsein abgeholt hat. Und jetzt vor vollem Haus und großer Erwartungshaltung gegen den alten, großen Rivalen. Ein besonderes Spiel wird es für die Berlin-Connection in Trier. Neben dem Trainergespann Rödl und Päch kamen auch die Spieler Philip Zwiener, Dragan Dojcin, Oli Clay und Oskar Faßler von der Spree an die Mosel. Faßler muss sich mit der Zuschauerrolle begnügen - Probleme mit der Achillessehne zwingen ihn weiterhin zur Spielpause. "Es geht aufwärts bei ihm, aber das Spiel gegen Berlin kommt noch zu früh für Oskar", sagt Rödl, der ansonsten auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Eine volle Halle ist gegen Alba eigentlich jedes Jahr garantiert. Diesmal hofft man bei der TBB sogar auf einen Rekord: Bisher liegt die Höchstzahl bei 6189 Zuschauern im Januar 2007. Henrik Rödl war damals dabei - und freute sich als Alba-Cheftrainer über den 84:76-Sieg. Sollte er am Sonntag nach der Schluss-Sirene wieder jubeln, wird es in der Halle definitiv lauter sein als vor vier Jahren.

Zum Spiel: Die TBB weist darauf hin, dass es aller Voraussicht nach noch Stehplatzkarten an der Tageskasse geben wird. Rund 5700 Karten waren bis Freitagmittag verkauft. Bis zu 6300 Zuschauer fasst die Arena inklusive der Stehplätze. +++ Die TBB rät zur Anreise mit Bus und/oder Bahn (Ticket=Fahrschein).

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