Ende der Negativserie Clarke und Grün machen’s deutlich: Gladiators siegen 100:76!

Trier · Die Gladiators sind nach zuvor vier Niederlagen wieder in der Spur: Beim 100:76 (51:41) hatten die Trierer zu Beginn einige Mühe mit dem noch sieglosen Tabellenletzten Ehingen. Rückkehrer Brody Clarke und Thomas Grün brachten die Trierer aber auf Kurs und machten es am Ende deutlich. Ein Gladiator bereitet aber Sorgen.

 Thomas Grün brachte die Trierer zurück ins Spiel. Foto: Simon Engelbert

Thomas Grün brachte die Trierer zurück ins Spiel. Foto: Simon Engelbert

Small­talk-Einstiegsfrage an Cheftrainer Marco van den Berg am Mittwochmittag. Wie es ihm geht, nach dem Ende der Negativserie am Dienstagabend? Antwort: „Ich bin traurig“, antwortet der Niederländer – und das lässt Schlimmes befürchten.

Denn wer an den 100:76-Sieg gegen Ehingen denkt, wird vielleicht noch einige schöne Offensivaktionen vor Augen haben. Die wichtigen Dreier von Thomas Grün vor der Pause etwa, die schönen Anspiele von Radoslav Pekovic oder auch die letzten drei von von Brodys Clarkes insgesamt 31 Punkten – damit machte er die 100 voll. Aber länger im Gedächtnis bleiben werden die Schreie von Flügelspieler Derrick Gordon, der sich zu Beginn der zweiten Halbzeit ohne gegnerische Einwirkung am linken Knie verletzte – und der das Spielfeld und die Halle verlassen musste. Eine Diagnose hat der Club am Mittwochmittag noch nicht bekanntgegeben.

Aber van den Berg geht von einem längerfristigen Ausfall aus: „Das ist zu befürchten“ – und das sei auch der dunkle Schatten über dem Abend, der aus sportlicher Sicht auch einige Lichtblicke hatte. „Da gab es Momente der Wahrheit, wo wir Anführer brauchten. Und mit Brody Clarke und Thomas Grün hatten wir zwei emotionale Leader –  die haben damit auch die anderen Spieler befeuert“, sagt van den Berg, der den zuletzt wegen einer Sprunggelenksverletzung pausierenden Clarke 23 Minuten spielen ließ. „Wir brauchen ihn, um Spiele zu gewinnen.“ Auch wenn der Amerikaner sein Training noch sehr dosieren muss.

Die Situation wird kurzfristig auch nicht einfacher: Dan Monteroso fällt weiterhin aus, dazu kommt auf der Verletztenliste Derrick Gordon und auch Nachwuchsspieler Paul Hollfelder, der wegen einer Bänderverletzung gegen Ehingen nicht im Kader war und das Spiel neben seinem ebenfalls verletzten Kollegen Enosch Wolf von den Presseplätzen aus sah. Gleich nach dem Sieg war dann die ganze Mannschaft in Gedanken bei Derrick Gordon – und wünschten gute Besserung: Sie stellten sich in den Mittelkreis und formten mit Daumen und Zeigefinger die „0“ – das ist die Trikotnummer von Gordon.  

Da war der Beginn des Spiels, mit Gordon in der Startformation, schon in weite Ferne gerückt. Die Trierer waren zu Beginn indisponiert, die vier Niederlagen in Folge steckten noch in den Köpfen. Schon früh nahm van den Berg die erste Auszeit, da stand es gegen den Tabellenletzten 0:9. Mit der Einwechslung von Clarke wurde es besser, die noch sieglosen Gäste waren aber heiß und führten beim 18:8 erstmals zweistellig. Die Gäste beendeten den ersten Abschnitt aber doch mit einer Sieben-Punkte-Führung.

Größter Unterschied zwischen beiden Teams, die jeweils fünf Dreierversuche hatten: Ehingen versenkte vier davon, die Gladiators keinen. Kurz vor und nach der Halbzeitpause machten die Gladiators mit einem 15:0-Lauf den Weg zum Sieg frei (53:41) – Thomas Grün hatte innerhalb von kurzer Zeit drei Dreier getroffen. Auch Jonas Grof (17 Punkte, 7 Rebounds) übernahm Verantwortung, ihm gelang auch beim 42:41 die erste Trierer Führung vor 1170 Zuschauern.  Mit einem komfortablen 73:59 ging es ins Schlussviertel. Die Gladiators drehten noch mächtig auf und packten noch die 100.

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