Trier Länderspiel in Trier: Rödl über die „sehr gute Zeit, jetzt Bundestrainer zu sein“

Trier · Das deutsche Basketball-Nationalteam um NBA-Star Dennis Schröder will im August in Trier den Grundstein für eine erfolgreiche WM legen. Erste Details gab Bundestrainer Henrik Rödl in Trier bekannt.

 Auf diesem Foto ist NBA-Star Dennis Schröder noch für Oklahoma City Thunder in Aktion. Im August wird er voraussichtlich mit der Nationalmannschaft in der Arena Trier zu sehen sein.

Auf diesem Foto ist NBA-Star Dennis Schröder noch für Oklahoma City Thunder in Aktion. Im August wird er voraussichtlich mit der Nationalmannschaft in der Arena Trier zu sehen sein.

Foto: dpa/Kyle Phillips

Nächstes Basketball-Highlight in der Arena Trier: Nach dem Allstar-Day im März ist am 11. August wieder eine ganze Reihe Basketball-Prominenz an der Mosel zu Gast – darunter ziemlich sicher auch NBA-Star Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder). „Er ist unser Anführer“, sagt Bundestrainer Henrik Rödl bei der Pressekonferenz an seiner alten Wirkungsstätte. Auch Daniel Theis (Boston Celtics) und Maxi Kleber (Dallas Mavericks) seien aus seinem Team nur schwer wegzudenken, die sind gesetzt. Aber wer ansonsten im 16er-Kader stehen wird, der ab dem 5. August zum Trainingsauftakt in Trier erwartet wird? Das kann Rödl noch nicht im Detail sagen. „Es ist viel zu früh, um mit Namen um sich zu werfen. Ich bin sehr froh, dass alle Spieler die WM im Fokus haben. Man muss aber sehen, wie die Situation bei den im Sommer vereinslosen Spielern aussieht.“

Der Bundestrainer freut sich über seine Rückkehr – auch wenn er davor noch ein strammes Programm hat. So betreut der 50-Jährige im vorher die A2-Nationalmannschaft bei der Universiade in Neapel.

„Ich freue mich, dass unser erstes WM-Trainingslager in Trier sein wird – und ich an alter Wirkungsstätte arbeiten kann. Das wird für die Mannschaft eine extrem wichtige Woche“, kündigt Rödl an, der von 2010 bis 2015 Trainer des Basketball-Bundesligisten TBB Trier war. „Wir wollen den Grundstein für eine erfolgreiche WM legen. Gegen Schweden werden wird zum ersten Mal unser Gesicht zeigen.“

Der Ablauf: Am 5. August wird sich der 16er-Kader in Trier treffen. Den Kader wird Rödl spätestens Ende Juli bekanntgeben. Am 11. August steht der Test gegen Schweden an. Danach geht es zügig weiter nach Hamburg, wo der zweite Teil der WM-Vorbereitung über die Bühne gehen wird – dort stehen drei Spiele an. Von dort geht es nach Japan, dann zur WM nach China, die am 31. August beginnen wird. „Wir haben nur zwei Wochen in Deutschland - die erste in Trier, die zweite in Hamburg. Und dann geht’s los“, sagt Rödl. „Es muss einiges schnell und knackig abgearbeitet werden. Da bin ich froh, dass wir in Trier sind, weil ich weiß, dass die Bedingungen hier gut sein werden.“

Der Kader: Ein halbes Dutzend NBA-Spieler, weitere Nationalspieler in den starken Ligen in Spanien oder der Türkei und natürlich in der BBL: Rödl, seit anderthalb Jahren im Amt, hat eine Auswahl wie wohl keiner seiner Vorgänger. Mindestens zwei Dutzend Spieler kommen für den Kader infrage. Ob Lokalmatador Maik Zirbes dabei sein kann, ist noch offen – der langjährige TBB-Profi hatte kürzlich seinen Wechsel von Roter Stern Belgrad zum chinesischen Club Guangxi Weizhuang bekanntgegeben.

Rödl über die Gladiators: „Ich verfolge weiterhin, was in Trier passiert. Ich habe mehrere Spiele auf Video gesehen und auch öfter mit Christian Held gesprochen“, sagt Rödl: „Trier ist ein Standort, der solide ist und viel mit jungen Spielern arbeitet. Das Publikum nimmt das auch an – das gefällt mir sehr gut“, sagt Rödl.

Der Bundestrainer über die  Qualität im DBB-Kader – und die Breite:

 Kurzvisite: Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl in der Arena-Nebenhalle.

Kurzvisite: Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl in der Arena-Nebenhalle.

Foto: TV/Andreas Feichtner

„Ich denke, das liegt an den strukturellen Änderungen in der BBL in den letzten zehn Jahren. Die Standards wurden erhöht, es wurde viel mehr auf die Jugend gesetzt. Das hat dafür gesorgt, dass es besser ausgebildete deutsche Spieler gibt. Das zeigt sich in einem etwas langsameren Prozess in der Nationalmannschaft. Da sind wir noch am Anfang. Bei der EM hatten wir die jüngste Mannschaft des Turniers – jetzt sind wir etwas weiter und das sollte man sehen, aber letztlich ist es immer noch eine sehr junge Mannschaft, die sich noch stark weiterentwickeln wird. Es kommt auch viel nach. Es ist eine sehr gute Zeit, Bundestrainer zu sein“, sagt Rödl, der als Spieler unter anderem den EM-Titel 1993 feierte. „Wir haben uns international Respekt erspielt. Es wird keine Mannschaft gerne gegen uns spielen“, sagt Rödl. Und: „Ich bin überzeugt, dass wir eine gute WM spielen werden.“

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