Fußball: Eintracht und Köln II trennen sich 2:2 - Dingels und Kühne treffen für Trier

Trier · Im letzten Heimspiel der Regionalliga-Saison hat Eintracht Trier am Freitagabend die inoffizielle Vizemeisterschaft noch nicht perfekt gemacht. Gegen den 1. FC Köln II kamen die mit mehreren Spielern aus der zweiten Reihe angetretenen Hausherren nicht über ein 2:2 hinaus.

 Torjubel unter Ergänzungsspielern: Michael Dingels, Schütze des 1:1 (Mitte), bedankt sich bei Vorlagengeber Tim Eckstein.

Torjubel unter Ergänzungsspielern: Michael Dingels, Schütze des 1:1 (Mitte), bedankt sich bei Vorlagengeber Tim Eckstein.

Foto: Hans Krämer

Mit dem fünften Sieg in Folge wollte sich Eintracht Trier auf das Rheinlandpokal-Finale am nächsten Mittwoch im Moselstadion gegen Drittligist TuS Koblenz einstimmen. Daraus wurde nichts. Kurz vor Schluss erzielte Michael Niedrig für den 1. FC Köln II noch den 2:2-Ausgleich. Sehr zum Ärger von Eintracht-Trainer Roland Seitz: „Die Jungs, die bei uns nicht an jedem Wochenende auf dem Platz stehen, haben heute eine tolle Moral gezeigt. Dass sie mit dem späten Ausgleich so bestraft worden sind, ärgert mich maßlos.“

Wie angekündigt ließ Seitz mit Blick auf das Endspiel kräftig rotieren. Alban Meha, der wie Johannes Kühne vor dem Spiel verabschiedet wurde, Ahmet Kulabas sowie Thomas Drescher standen gegen die Rheinländer nicht im Kader. Torge Hollmann, Thomas Kraus und Fahrudin Kuduzovic nahmen auf der Ersatzbank Platz. Stattdessen kamen unter anderem Tim Eckstein, Max Bachl-Staudinger und Michael Dingels in der Startelf zum Zuge. Weil er nach Auskunft von Seitz am Spieltag über eine schmerzhafte Verspannung im Nackenbereich klagte, konnte Stefan Kohler nach einer überstandenen Muskelverletzung nicht wie geplant Spielpraxis sammeln.
Nach elf Minuten gab's bei Schauerwetter die kalte Dusche für Trier. Andreas Akbari verwandelte einen Freistoß unweit der linken Strafraumkante ins kurze Eck zum 0:1. Eintracht-Torwart André Poggenborg sah nicht gut aus. In der umgebauten Elf der Hausherren lief es längst nicht rund, und dennoch fiel das 1:1 nach gut einer halben Stunde nicht unverdient. Einen Flugkopfball von Eckstein in Richtung FC-Tor drückte der aufgerückte Innenverteidiger Dingels über die Linie (33.). In einem Ligaspiel der ersten Eintracht-Mannschaft war Dingels zuvor letztmals am 2. Mai 2008 in der Oberliga Südwest im Spiel beim FK Pirmasens erfolgreich.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Seitz doppelt. Kühne und Kraus ersetzten Mössner und Cataldo Cozza. Trier drückte verstärkt auf den zweiten Treffer und wurde belohnt. Johannes Kühne, der die Eintracht in Richtung FSV Salmrohr verlässt, war es vorbehalten, per Kopf das 2:1 zu markieren (56.). Ausgelassen bejubelte der 23-Jährige, der zuvor in dieser Saison ganze fünf Minuten lang in der Regionalliga-Mannschaft mitwirken durfte, seinen Treffer. Die Freude über einen Sieg blieb im aber verwehrt.

Nun gilt beim SVE die ganze Konzentration dem Pokalfinale. Seitz: „Ich hoffe, dass wir am Mittwoch das i-Tüpfelchen auf eine tolle Saison setzen können. Schon heute möchte ich mich offiziell bei der Mannschaft bedanken. Es war ein wunderschönes, angenehmes Arbeiten mit den Jungs. Sie haben Charakter gezeigt.“

Statistik:
Eintracht Trier: Poggenborg - Cozza (46. Kühne), Dingels, Cinar (72. Ting), Zittlau - Mvondo, Bachl-Staudinger, Karikari, Saccone - Mössner (46. Kraus), Eckstein
1. FC Köln II: Bacher - Wernscheid, Schwellenbach, Cullmann, Salger - Vaaßen (78. Karadeniz), Akbari (72. Bisanovic), Niedrig, Bouallal (28. Spinrath) - Kialka, Hector
Tore: 0:1 Akbari (11.), 1:1 Dingels (33.), 2:1 Kühne (56.), 2:2 Niedrig (88.)
Schiedsrichter: Pascal Müller (Löchgau)
Zuschauer: 1289

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort