FSV Salmrohr: Neues Ziel Regionalliga

Salmrohr · Der FSV Salmrohr will mehr. Am Ende der Saison soll für den momentanen Tabellenzweiten die Spitzenposition stehen - und damit der Aufstieg in die Regionalliga. In dieser Woche war an der Salm Trainingsauftakt.

Salmrohr. "Pünktlich zum Training schneit\'s", sagt Patrick Klyk mit leicht grimmiger Mine. Der Trainer des Fußball-Oberligisten FSV Salmrohr steht am Dienstagabend auf dem völlig weißen Kunstrasenplatz in Salmrohr. Zu der zweiten Trainingseinheit nach der Winterpause (die erste Konditionsrunde gab es am Montag) hätte Klyk sich besseres Wetter vorstellen können. Denn auch das geplante Testspiel gegen den Regionalligisten aus Idar-Oberstein morgen, Freitag, steht auf der Kippe. "Ich habe mit Idar-Oberstein telefoniert. Da liegt noch ein gutes Stück mehr Schnee", sagt der Trainer. Wahrscheinlich werde man dort nicht spielen können. "Dann müssen die Jungs halt laufen", sagt Klyk und setzt ein freches Grinsen auf.
Defensivverhalten stärken



Der Trainer spielt im internen Trainingsmatch am Dienstag in Salmrohr dann auch selbst, schaut sich aus nächster Nähe an, wie seine Jungs sich im Zweikampf und in der Aufstellung machen. "Mir ist kalt, ich lauf\' mal ein bisschen mit." Dabei weiß er genau, auf was er in den nächsten Wochen Wert legen wird. "Wir kassieren einfach zu viele Gegentore", sagt der frühere Zweitliga-Spieler zu den Schwerpunkten der Vorbereitung. Der sportliche Leiter des FSV stimmt Klyk zu: "Wir müssen an unserem gesamten Defensivverhalten arbeiten, nicht an einzelnen Abwehrspielern", sagt Friedhelm Rach. 22 Buden kassierte der FSV Salmrohr in der bisherigen Saison - und schoss mit 49 so viele, wie kein anderes Team der Liga. "Nach vorne wollen immer alle Fußballer, aber nur wer hinten gut steht, kann am Ende oben stehen", sagt Rach.
Platz zwei wäre enttäuschend


Oben stehen - da soll die Reise während der restlichen Saison also hingehen? Auf die Frage, welches Ziel der FSV offiziell denn nun anpeilt, schaut auch der 37-jährige Trainer verschmitzt lächelnd gen Himmel - grinst Friedhelm Rach an - und blickt wieder nach oben. "Sagen wir es mal so", erläutert Klyk, "wenn ich jetzt am Ende knapp nur auf Platz zwei stehe und den Aufstieg verpasst habe, dann bin ich schon enttäuscht. Und wenn ich abgeschlagen auf Platz sechs liege, habe ich irgendwas falsch gemacht. Wenn man in Zweibrücken jetzt sagen würde, man wolle nicht aufsteigen, dann würden wir die doch auch auslachen." Da gibt es ja eigentlich nur eins zu interpretieren: Der FSV Salmrohr will am Ende dieser Saison in die Regionalliga aufsteigen.
Mit einem Spiel mehr auf dem Konto hat der FSV Salmrohr derzeit zwei Punkte Rückstand (insgesamt 37) auf Tabellenführer SVN Zweibrücken (39) und wird vom SC Hauenstein (auch ein Spiel weniger, 35 Punkte) verfolgt. Dahinter reiht sich noch Borussia Neunkirchen (33) ins Spitzenquartett ein.
Keine Neuzugänge geplant

 Mittendrin statt nur dabei: Im mannschaftsinternen Trainingsspiel rennt auch der Coach des FSV Salmrohr, Patrick Klyk (links), mit durch den Schnee.TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Mittendrin statt nur dabei: Im mannschaftsinternen Trainingsspiel rennt auch der Coach des FSV Salmrohr, Patrick Klyk (links), mit durch den Schnee.TV-Foto: Sven Eisenkrämer



Aber personell wird man sich in Salmrohr nun wohl nicht weiter verstärken. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft", sagt Friedhelm Rach. Klyk ergänzt: "Und wir haben jetzt keinen Druck, unbedingt im Winter noch jemanden zu holen." Nur vor Weihnachten kam ein Defensivmann: Dominik Zwick, ist beruflich bedingt aus Baden-Württemberg in die Region gezogen und spielt beim FSV (der TV berichtete).
Das Lazarett der Salmrohrer weist derzeit keine schwereren Verletzten auf. Robin Mertinitz kann derzeit nach einer Verletzung aus einem Hallenturnier nur Lauftraining bestreiten und Gustav Schulz kann wegen eines Hexenschusses erst ab Samstag wieder trainieren. Marc Mees und Markus Scholtes kehren nach ihren Verletzungen ins Training zurück und auch der noch angeschlagene Matondo Makiadi läuft zunächst nur.
Zum ersten Ligaspiel nach Wiederanpfiff empfängt Salmrohr am Samstag, 16. Februar, den fünftplatzierten Verein, SG 06 Betzdorf. Aber eine Woche vorher - am Karnevalssamstag - steigt zunächst das verschobene Achtelfinalspiel im Fußball-Rheinlandpokal. Beim Rheinlandligisten FC Karbach (bei Emmelshausen/Rhein-Hunsrück-Kreis) wollen die Salmrohrer ihre erste Pflichtaufgabe im neuen Jahr meistern. "Natürlich wollen wir im Pokal weiterkommen", sagt Patrick Klyk, auch vor dem Hintergrund der Vereinsfinanzen. "Wo kann man denn sonst schon etwas Geld verdienen?" An der Salm hofft man auf mehr als nur das Viertelfinale. Warum solle man nicht auch die wenigen Großen, die noch im Pokal dabei sind, schlagen können ...

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