Neuer Name, altbekannte Stars

Wittlich · Fünf Bundesligisten, ein dänischer Farbtupfer und ein neuer Name: Nach 14 Jahren als Stelioplast-Cup heißt das Frauenhandball-Turnier der HSG Wittlich nun Wittlicher Handballcup. Am Wochenende ist das 15. Stelldichein der Stars im Eventum.

Wittlich. 14 Jahre lang war es der Stelioplast-Cup, nach dem Rückzug des Hauptsponsors heißt das bestbesetzte deutsche Frauen-Handball-Vorbereitungs-Turnier Wittlicher Handballcup. Der Name ist neu, aber die Teilnehmerliste genauso hochkarätig wie seit der Premiere 1999. "Wir haben zwar keinen Namenssponsor mehr, aber zahlreiche Unternehmen haben ihr Sponsoring erhöht, deswegen können wir das Turnier auch weiterhin auf diesem Niveau veranstalten", sagt Axel Weinand, Vorsitzender des Veranstalters HSG Wittlich.
Bayer und HCL zum 15. Mal dabei


Rund 200 Vereinsmitglieder werden am Wochenende im und um das Eventum (zum zweiten Mal Austragungsort des Turniers) wieder für einen reibungslosen Ablauf sorgen - und die besondere Atmosphäre des Turniers: "Wittlich ist für uns schon traditionell der Start in die Testspiele. Wir kommen unwahrscheinlich gerne, denn das Turnier ist perfekt organisiert", sagt Kay-Sven Hähner, Manager des HC Leipzig.
Genau wie Bayer Leverkusen ist der Rekordmeister seit 1999 bei jedem Turnier in Wittlich dabei. Nach sechs Turniersiegen (siehe Extra) gelten die Leipziger unter ihrem neuen Trainer Norman Rentsch auch 2014 wieder als Topfavorit auf die Titelverteidigung, nachdem der aktuelle deutsche Pokalsieger im Vorjahr Leverkusen im Finale mit 21:14 besiegt hatte.
Beide Rekordteilnehmer - Leipzig beendet die vergangene Saison als Vizemeister, Leverkusen als Vierter - treffen in der Vorrunde auf die Trierer Miezen, die zum 14. Mal in Wittlich am Start sind, nachdem sie 2013 nicht dabei waren. Die MJC-Fans dürfen vor allem auf die vier Neuzugänge Linsey Houben, Celine Michielsen, Maxime Struijs (alle 20, alle aus den Niederlanden) sowie Sanne Backhed (Schweden, 24) gespannt sein. "Wir kommen direkt aus dem Athletiktraining, haben gerade erst angefangen mit dem Ball zu trainieren. Daher geht es uns weniger um Resultate als ums Einspielen", sagt Miezen-Co-Trainerin Jana Arnosova vor den ersten Testspielen.
Im Spiel gegen Leverkusen (mit dem neuen Trainer Khalid Khan, erster männlicher Bayer-Chefcoach seit 1996) am Samstag trifft Trier auch gleich auf Natalie Adeberg, die von der Mosel an den Rhein wechselte.
In der zweiten Vorrundengruppe ist Skive FH der internationale Farbtupfer im Teilnehmerfeld, die Däninnen sind bereits zum dritten Mal in Folge in Wittlich mit dabei. Daneben spielen als zweiter "local hero" die Vulkanladies Koblenz/Weibern sowie der letztjährige Bundesligadritte Buxtehuder SV. Weibern hat einen enormen Umbruch hinter sich, unter anderem haben sich die beiden Daunerinnen Nadja Zimmermann und Lisa Schenk dem Turnierveranstalter HSG Wittlich angeschlossen. Bei Buxtehude steht besonders das Comeback von Nationalmannschaftskapitänin Isabell Klein im Fokus, die wie Leipzigs Nationaltorfrau Katja Schülke ihre "Babypause" beendet hat.
Fünf Wochen vor dem Bundesliga-Saisonstart am 7. September dürfte es also ein erstes "Beschnuppern" der fünf Erstligisten geben. "Wittlich ist immer eine erste Standortbestimmung, auch wenn die Aussagekraft noch nicht so hoch ist. Aber dieses Turnier gehört für uns einfach zur Vorbereitung dazu", sagt Leverkusens Managerin Renate Wolf. Ihre Mannschaft hofft im 15. Anlauf auf den ersten Turniersieg - viermal stand Bayer im Finale, hat aber noch nie in Wittlich gewonnen.Extra

Spielplan:Samstag, Vorrunde: 11 Uhr: Buxtehuder SV - VL Koblenz/Weibern, 12.30 Uhr: DJK/MJC Trier - HC Leipzig, 14 Uhr: Skive FH - Buxtehuder SV, 15.30 Uhr: Bayer Leverkusen - DJK/MJC Trier, 17 Uhr: VL Koblenz/Weibern - Skive FH, 18.30 Uhr: HC Leipzig - Bayer Leverkusen Sonntag: 11.45 Uhr und 13.15 Uhr: Halbfinals, 14.45 Uhr: Spiel um Platz 5, 16.20 Uhr: Spiel um Platz 3, 17.45 Uhr: Finale - gespielt wird in der neuen Wittlicher Multifunktionshalle Eventum. Die bisherigen Turniersieger in Wittlich: HC Leipzig (2000, 2001, 2002, 2007, 2009, 2013), 1. FC Nürnberg (2003, 2004), Viborg HK (Dänemark/2005, 2006), Borussia Dortmund (1999), FC Midtjylland (Dänemark/2011), Larvik HK (Norwegen, 2010), Ungarische Nationalmannschaft (2012) Eintritt: Turnierkarte Erwachsene 26 Euro, Tageskarte Erwachsene 18 Euro, Ermäßigungen für Kinder, Jugendliche und Jugendmannschaften (2 Tage für 14 Jugendliche und vier Betreuer 150 Euro, Tageskarte 90 Euro). BP

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