Frauenhandball Miezen wollen im Bergischen Land hoch hinaus

Trier · Die Trierer Handball-Miezen wollen mit dem Auswärtsspiel in Beyeröhde wieder in die Erfolgsspur zurückkehren – denn der Keller ist nicht mehr weit weg.

Trierer Handball-Frauen treten am Samstag  in Beyeröhde an
Foto: Jürgen Brech

Wenn das mal keine Achterbahnfahrt ist! Fünfmal in Folge ungeschlagen und an den Aufstiegsrängen angeklopft, nun drei Niederlage in Serie und gar nicht mehr so weit von der Abstiegszone entfernt. Die Trierer Handball-Miezen hüpfen derzeit von einem Extrem ins andere in der 2. Bundesliga. Nach dem 32:31 gegen Werder Bremen am 6. Januar setzte es 0:6 Punkte und dazu eine Tordifferenz von minus 23 Treffern aus den Partien in Halle/Neustadt sowie Zuhause gegen Zwickau und Tabellenführer Rosengarten.

„Gegen Zwickau hätten wir gewinnen müssen, und gegen Rosengarten kann man verlieren, aber nicht so, wie wir es getan haben“, blickt MJC-Trainer Andy Palm auf die 28:39-Heimniederlage gegen die Norddeutschen am vergangenen Wochenende zurück.

Aufgrund der Niederlagenserie sieht sich der Belgier bestätigt, als er nach dem Erfolg gegen Bremen auf die Euphoriebremse trat: „Alle wollte hören, dass wir oben angreifen, aber ich habe gleich gesagt, dass jeder Punkt erstmal  ein Punkt ist, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern.“ Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, was Palm als „alles sau-eng“ bezeichnet: Mit nun 13:15 Zählern rangieren die Miezen nur noch vier Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, nach oben fehlen sechs Punkte zum ersten Aufstiegsplatz für die 1. Bundesliga.

„Mit einer kleinen Serie geht es da schnell hoch oder eben schnell runter. Da sind wir gerade das beste Beispiel“, sagt Palm vor dem Auswärtsspiel beim TV Beyeröhde am Samstag (Anwurf: 18.45 Uhr). Seine Maxime ist ganz einfach: „Die Mannschaft knabbert natürlich an drei Niederlagen in Folge. Aber die beste Medizin sind natürlich Siege und Erfolgserlebnisse. Am besten gleich heute.“

Aber die Partie in Wuppertal steht nicht unbedingt auf der Liste der einfachen Auswärtsspiele. Der TV Beyeröhde ist das Farmteam des Bundesligisten Bayer Leverkusen. Zahlreiche Bayer-Talente werden dort für die Bundesliga ausgebildet, darunter aktuelle Junioren-Nationalspielerinnen wie Pia Adams oder die aktuell beste TVB-Torschützin Ramona Ruthenbeck (88 Tore).  

Neun Tore steuerte Ruthenbeck auch beim Hinspiel in Trier bei, das einen Tag nach dem Ende der WM-Spiele in der Arena Trier stattfand und bei dem sich beide Teams nach einer irrsinnigen Achterbahnfahrt mit 31:31 trennten, nachdem die MJC   aus einem 28:30 ein 31:30 gemacht hatte.

„Aufgrund der Toptalente ist Beyer­öhde schon eine Hausnummer. Dort kann man gewinnen oder verlieren. Aber gerade mit Blick auf das nächste Heimspiel gegen Schlusslicht Gröbenzell wäre es super, wenn wir zwei Punkte mitnehmen würden“, hofft Palm. Personell steht ihm der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung. Nur Dora Simon-Varga und Ramona Constantinescu (beide Schulter-Operationen) fallen aus. Simon-Vargas OP vergangene Woche seit „gut verlaufen“, ssagt Palm: „Sie befindet sich schon wieder im Aufbautraining, aber es ist noch viel zu früh, um etwas über den Heilungsverlauf zu sagen.“

DJK/MJC Trier (Kader): Minami, Eckelt – Sattler, Zrnec, Tolic, Szabo, Petrovska, Czanik, Smits, Müller, Houben, Welter

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