Laufkolumne Von der Zwiebel lässt sich lernen – Tipps für Läufer (Teil 23)

Im Herbst findet ein Wurzelgemüse besondere Aufmerksamkeit. Das ist kein Wunder, denn die Zwiebel ist weit mehr als ein Garant für tränende Augen. Inhaltsstoffe wie Kalium und Kalzium, ätherische Öle und Vitamine machen sie gesund für den Verzehr.  Zugeschrieben werden ihr auch antiallergische und antiasthmatische Wirkungen.

Von der Zwiebel lässt sich lernen - Tipps für Läufer (Teil 23)
Foto: picture alliance/dpa/Andrea Warnecke

Ein wahres Wundergemüse, das Blutdruck und Blutfettwerte senken, die Abwehrzellen des Körpers stimulieren und zudem auch noch den Appetit anregen kann.   Für Sportler sind zudem die antibakterielle und  entzündungshemmende Wirkung der Zwiebel interessant.

Wen also eine Erkältung plagt, der kann mit gezuckertem Zwiebelsud oder Honigmilch mit Zwiebel sein Glück auf der Suche nach Linderung versuchen. Anleitungen dazu finden sich online und in Büchern zu Hausmitteln reichlich. Wem das zu viel Aufwand ist, der isst das Gemüse pur oder schluckt ausgepressten Zwiebelsaft. Alleine die Fluchtbewegung bei der Begegnung mit anderen Menschen muss dann in Kauf genommen werden. Wobei eine olfaktorische Zwiebelaura in Corona-Zeiten möglicherweise sogar ein Rezept ist, um den empfohlenen Abstand immer sicherzustellen.

Doch von der Zwiebel lässt sich auch lernen, wenn es darum geht, sich richtig bekleidet im Herbst und Winter im Freien zu bewegen. Vom Zwiebelprinzip ist dann die Rede, wenn mehrere Schichten relativ dünner Bekleidung übereinander getragen werden. Ist es dann wärmer als erwartet, oder wenn der Körper nach einer gewissen Zeit der Bewegung zu schwitzen beginnt, lässt sich Schicht für Schicht entfernen. Besonders für den Oberkörper ist das Mehrschichtenprinzip sinnvoll. Dank langer Ärmel lassen sich Überjacken oder Shirts problemlos um die Hüfte binden. Es funktioniert allerdings nur dann gut, wenn jede Kleidungsschicht atmungsaktiv ist, also den Schweiß nach außen abgeben kann.

Die Zahl der Bekleidungsschichten ist mit hochwertiger Sportbekleidung geringer als mit Plastikware vom Ramschtisch. Die wiederum lässt den Vergleich mit der Zwiebel allerdings wieder enger werden und Mitmenschen die Nase rümpfen. Mein persönlicher Tipp dagegen: Shirts aus Merinowolle. Die sind zwar etwas teurer, stinken aber nach dem Laufen nicht.

Nächste Woche: Kurz oder lang? Eine Frage des Tempos.

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