Auf dem Laufenden Der Porsche am Handgelenk – Tipps für Läufer (Teil 15)

Ob der römische Philosoph Seneca sportlich war, ist nicht überliefert, auch wenn sich nicht nur eines der von ihm überlieferten Zitate bestens auf Menschen mit einem gesunden Bewegungsdrang anwenden lässt: „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Albert Einstein sah es wissenschaftlich-nüchtern.

Der Porsche am Handgelenk – Tipps für Läufer (Teil 15)
Foto: Michael Comes

„Zeit ist das, was man an der Uhr abliest.“ Und schon sind wir bei dem Thema zu dem es zahllose Testberichte und noch mehr Angebote gibt: Laufuhren.

Mit jedem Jahr Technologiefortschritt werden die Chronometer am Handgelenk komplexer und leistungsfähiger. Was als Alltagsuhr mit Stopp-Funktion anfing, ist längst zu einem multifunktionalen Minicomputer geworden.

Ob allerdings wirklich jeder die Möglichkeit braucht, Trainingsprogramme, Kartenprogramm, barometergenaue Höhenmetermessung oder Musikspeicher abrufen zu können, wage ich zu bezweifeln.

Angesichts der mehrere Hundert Euro großen Preisspanne zwischen den minimalistischen Uhren und dem Porsche für das Handgelenk sollte sich jeder, dem Geld nicht egal ist, überlegen, was er wirklich braucht.

Uhren mit dem gängigen gps-Satelliten-Empfang, die eine Strecke aufzeichnen und die eigene Position exakt darstellen können, gibt es schon ab 70 Euro. Da­rüber hinaus gibt es neben Uhrzeit, Schrittaufzeichnung und Stoppuhr-Funktion dafür aber nichts. Das bieten auch Fitnesstracker. Die sind sogar noch günstiger, wenn lediglich eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone ausreichen muss, das dann die gps-Messung übernimmt.

Für eine gute und wasserdichte Sportuhr, die neben exakten Werten auch Kalorienverbrauch, Runden- und Intervallzähler, Pulsmessung am Handgelenk und weitere Funktionen bietet, beginnt der Einstiegspreis bei etwa 150 Euro. Ein größerer Akku und noch mehr Funktionen kosten bei den Spitzenuhren, die problemlos auch ein Trainingsprogramm für professionelle Triathleten bieten, dann noch einmal etwa 150 plus X Euro mehr. Allerdings liefern für die exakte Pulsmessung noch immer die mitgelieferten Brustgurte die genauesten Ergebnisse.

Ein schlankes Modell, das auch als Alltagsuhr taugt, ist sicher für Hobbyläufer die beste Wahl.

Aber natürlich macht das Laufen auch ganz ohne Zeiteisen und Streckenaufzeichnung Spaß.

Für alle Läufer passt eine volkstümliche Redensart, die ich vor einiger Zeit auf dem Cover eines großen Magazins gelesen habe: „Egal wie langsam du läufst, du schlägst damit alle, die zu Hause geblieben sind.“

laufen@volksfreund.de

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