Aus dem Nebel kommen 2000 Läufer

Langsur · Es ist die erhoffte große Sause zum Jubiläum geworden: 1942 Läufer erreichten am Samstag beim Deulux-Lauf in Langsur das Ziel. Ferahiwat Königs-Gamachu und Florian Neuschwander gewannen den Zehn-Kilometer-Hauptlauf bei der 20. Auflage.

Langsur. Der Hochnebel verzog sich nur zögernd aus dem Sauertal. Aber als sich die Sonne durch die letzten Reste des grauen Vorhangs gekämpft hatte, war der Blick frei auf 2000 Läufer, die zum Volkslauf-Jubiläum nach Langsur kamen. Der 20. Deulux-Lauf wurde zum erhofften Läuferfest. "Der Deulux-Lauf ist zum Abschluss des Jahres Pflicht. Das ist Tradition. Das muss sein. Super Stimmung, eine schön flache Strecke, immer gute Zeiten - davon träume ich schon das ganze Jahr", sagte beispielsweise Hans Tilly aus Trier.
Sieger auf sich allein gestellt


Gute Zeiten gab es vorgestern massenweise. Sieger Florian Neuschwander erzielte als Sieger des Zehn-Kilometer-Laufs in 30:48 Minuten das neuntbeste Resultat der Deulux-Lauf-Geschichte. Der 30-Jährige vom PST Trier zeigte sich nach dem Rennen gar nicht erschöpft: "Es lief ganz locker und sogar etwas schneller als erwartet." Dass er bereits bevor die Strecke nach fünf Kilometern über den Grenzfluss Sauer nach Luxemburg abbog, die Belgier Christoph Gallo (Zweiter in 31:37) und Jérôme Hilger-Schütz (Dritter in 31:40) abgeschüttelt hatte und auf sich allein gestellt war, machte dem Marathon-DM-Dritten nichts aus. Im Gegenteil: "Alleine vorne weg ist für mich immer besser, als in einer Gruppe zu laufen. Dann kann ich mein Tempo selbst bestimmen."
Das PST-Team mit Neuschwander, Dominik Werhan (Fünfter in 32:11) und Marc Kowalinski (Sechster in 32:37) lief auch die beste Mannschaftszeit (1:35:26 Stunden). Weil die drei Läufer aber mit drei unterschiedlichen Vereinsnamen gemeldet waren, stand die fast 13 Minuten langsamere TG Konz (1:48:07) bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen.
Als schnellste Frau mit persönlicher Straßenlaufbestzeit von 35:39 Minuten machte Ferahiwat Königs-Gamachu auch den Sieg im Bitburger-Läufercup perfekt. Beim Abschlussrennen der Laufserie ließ die in Äthiopien aufgewachsene 30-Jährige (siehe unten stehender Artikel) Linda Betzler (LG Rhein-Wied) um fast eine Minute hinter sich. Die 19-Jährige aus Igel war mit ihrer Bestzeit von 36:27 Minuten trotzdem sehr zufrieden. Als Drittplatzierte blieb auch die Westdeutsche Halbmarathonmeisterin Yvonne Jungblut von Spiridon Hochwald (37:56) unter 38 Minuten.
So rekordverdächtig die Teilnehmerzahlen waren, es wurden 13 Zieldurchläufe weniger registriert als vor sieben Jahren (1955). Dass zunächst von 1977 Zieldurchläufen gesprochen wurde, lag daran, dass einige Läufer bei der elektronischen Zeiterfassung doppelt gezählt wurden. Einen Rekord gab es aber doch: So viele Läufer wie in Langsur (1635) kamen noch nie bei einem Zehn-Kilometer-Lauf in Rheinland-Pfalz ins Ziel.

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