Fußball Ein Team im Siegesrausch

Biersdorf · Von Erfolg zu Erfolg eilt die SG Echtersbach-Biersdorf in der Kreisliga B II mit ihrem neuen Spielertrainer Dominik Thielmann. Der 27-Jährige ist aber noch nicht hundertprozentig zufrieden und sieht in zwei Punkten Steigerungspotenzial.

 M arco Wallesch (rechts) erkannte bei der SG Baustert einst Dominik Thielmanns Defensivtalent. Bei Bedarf agiert der Echtersbacher Spielertrainer aber auch noch auf seiner angestammten Pos ition im Angriff.

M arco Wallesch (rechts) erkannte bei der SG Baustert einst Dominik Thielmanns Defensivtalent. Bei Bedarf agiert der Echtersbacher Spielertrainer aber auch noch auf seiner angestammten Pos ition im Angriff.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Neun Spiele, neun Siege: Das bisherige Abschneiden der SG Echtersbach-Biersdorf ist beeindruckend. Das Team um Spielertrainer Dominik Thielmann grüßt in der Tabelle von ganz oben. Der 27-Jährige spricht über die Entwicklung seiner Mannschaft, seine Philosophie und Makel, die es abzustellen gilt.

Thielmann zu den Gründen für den Erfolg: „Beim 3:1 gegen die SG Südeifel am zweiten Spieltag gelang uns die bisher stärkste Saisonleistung. Das Spiel hat uns für die folgenden Wochen einen unheimlichen Schub gegeben. Das 2:1 Mitte September gegen Pronsfeld hört sich knapp an, doch wir hätten diese Partie wesentlich früher entscheiden müssen. Die Basis für die jüngsten Erfolge wurde aber bereits in den Jahren davor geschaffen. Hier haben Trainer wie Harald Keilen eine sehr gute Arbeit geleistet.“ Neben der grundsoliden Grundstruktur der Mannschaft hebt Thielmann die starke Trainingsbeteiligung hervor: „Die Jungs geben in jeder Einheit richtig Gas, alle sind topmotiviert, so dass es sehr angenehm ist, mit solch einer Truppe zu arbeiten.“ Als weiteren Grund für die äußerst positive Entwicklung macht der angehende Realschullehrer die „sehr gute Fitness und die extrem gute Eigenmotivation“ aus. Die Spieler seien zudem „in der Regel technisch gut ausgebildet“.

Der Trainer zu der besten Zwischenbilanz der SG-Geschichte. „Eine solch gute Entwicklung war am Anfang der Saison nicht zu erwarten. Wir sind in einen Flow gekommen und haben uns die Dinge auch hart erarbeitet. Wir haben alle Spiele absolut verdient gewonnen.“

... zu seiner Rolle als Spielertrainer: Bei der SG Baustert lief der aus Oberweis stammende und im Bitburger Stadtteil Stahl lebende Coach als Stürmer auf. Der damalige Trainer Marco Wallesch entdeckte Thielmanns Defensivtalent. Den Part in der Abwehr füllt er nun auch bei den Vereinigten aus Biersdorf, Wißmannsdorf, Hütterscheid, Koosbüsch und Weidingen aus. „Mein Vorteil ist, auf vielen Positionen spielen zu können. Diese Saison habe ich auch schon Stürmer gespielt.“ In der Jugend von Eintracht Trier wurde er einst flexibel ausgebildet. Hinten zu agieren, hat für Thielmann den Vorteil, „dass ich unser Spiel dirigieren kann“.

Der Trainer und seine Philosophie: Der kameradschaftliche Umgang mit dem Team ist für Thielmann wichtig, das Drumherum in den Vereinen müsse auch stimmen. „Aufgrund meines Alters bin ich eh schon nah an der Mannschaft dran. Taktisch gesehen ist Thielmann darauf bedacht „flexibel zu agieren – mal mit Dreier- oder Viererkette in der Abwehr. „Mir ist es wichtig, dass wir saubere Pässe spielen und wir uns gruppentaktisch weiterentwickeln.“

Der Trainer zu den Konkurrenten im Titelrennen: Die Vereinigten aus Pronsfeld, Lünebach und Watzerath haben von acht Spielen sieben gewonnen und gelten für Thielmann als eigentlicher Favorit: „Sie haben neben Mike Schwandt noch weitere  sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen. Ferschweiler hatte Probleme in die Saison zu kommen. Das ist aber auch eine erfahrene Mannschaft mit einigen Spielern, die schon A-Klasse gespielt haben. Doch auch die SG Dist sollte man noch nicht abschreiben. Wir haben gegen sie im Pokal verloren und auch bei unserem 3:1 im Punktspiel haben sie sehr viel Gegenwehr geleistet.“

Der Trainer und ein Makel, den er ausmerzen will: Trotz der Erfolgs­serie gelang es den Echtersbachern bislang noch nicht, mal ohne Gegentor zu bleiben. „Es wäre natürlich schön, wenn wir es mal schaffen würden, zu Null zu spielen.“ Generell hat der frühere Bezirksligakicker, der auch einige Jahre Jugendteams der JSG Oberweis coachte, zudem die Chancenverwertung als Defizit ausgemacht. „Wir müssen Spiele früher entscheiden und noch kaltschnäuziger werden.“  

Der Trainer zum nächsten Gegner: Nach dem 5:0-Sieg gegen den FC Metterich, als die Partie mit der 3:0-Führung bereits nach einer halben Stunde entschieden war, wird es für den Tabellenführer erst am Freitag, 22. Oktober, wieder ernst, wenn die Partie bei der SG Winterspelt stattfindet. „Weil unsere halbe Mannschaft an diesem Wochenende im Urlaub ist, haben wir uns mit Winterspelt darauf geeinigt, das Spiel zu verlegen. Nur zwei Tage später folgt dann das Heimspiel gegen den FSV Eschfeld. „Dann treffen wir ebenfalls auf eine sehr interessante Mannschaft“, frohlockt Thielmann und kann es kaum erwarten, mit seinem erfolgshungrigen Team die Siegesserie fortzusetzen.

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