2000 Zuschauer erwartet Nicht erst kurz vor Anpfiff kommen! - Infos zum Topspiel Eintracht Trier gegen Koblenz

Trier · Demo, Fantreffen, Verkehrssituation: Das Spitzenspiel in der Fußball-Oberliga zwischen Trier und der TuS Koblenz wirft seine Schatten voraus.

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Foto: Verein

Eintracht Trier gegen die TuS Koblenz – zu dem Topspiel in der Fußball-Oberliga werden am Samstag (14 Uhr) im Moselstadion mehr als 2000 Zuschauer erwartet. Die Rivalität der Fangruppen, eine Demo von TuS-Fans und der erwartete große Zuschauerzuspruch in Kombination mit anderen Veranstaltungen im Trierer Stadtgebiet halten Polizei, Stadtverwaltung und Eintracht Trier auf Trab. Hier gibt’s Antworten auf wichtige Fragen rund ums Derby.

Werden TuS-Anhänger vom Stadtgebiet ferngehalten?

Auf TV-Anfrage teilt Karl-Peter Jochem aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier mit, dass gegen 34 Anhänger der TuS Koblenz sogenannte Bereichsbetretungsverbote ausgesprochen worden sind. Das heißt: Sie dürfen am Samstag zwischen 8 und 19 Uhr nicht in Trier-Nord und der Innenstadt unterwegs sein.

Warum gibt’s die Verbote?

Hintergrund ist laut Polizei ein Vorfall aus dem Vorjahr. Am 23. September 2018 wurde eine rund 40-köpfige Gruppe auf dem Weg zum damaligen Spiel zwischen Trier und der TuS in der Nähe des Moselstadions kontrolliert. „Im Rahmen der Überprüfung wurden mehrere Gegenstände für eine mögliche Schutz- und  Passivbewaffnung, Vermummungsgegenstände und Feuerwerkskörper weggeworfen beziehungsweise aufgefunden“, teilte Uwe Konz, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier, mit. Die Polizei befürchtet, dass es im Rahmen der anstehenden Begegnung zwischen beiden Clubs am Samstag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen kommen könnte. Konz: „Wir halten die Betretungsverbote zur Verhinderung von Straftaten, erheblichen Ordnungswidrigkeiten und zur Abwehr von Gefahren für erforderlich.“

Wie reagieren die TuS-Anhänger?

Aus Protest gegen die Betretungsverbote ruft die größte Ultra-Gruppe, Inferno Koblenz, am Spieltag zu einer Demonstration in Trier auf. Ernst Mettlach, Sprecher der Stadt Trier, teilt auf TV-Anfrage mit, dass die Anmeldung für die Versammlung am 9. September bei der Stadt eingegangen ist. „Angemeldet wurde die Versammlung am kommenden Samstag im Zeitraum von 9 bis 16 Uhr mit rund 60 Teilnehmern. Die genaue Route wird erst in einem Kooperationsgespräch mit Polizei und Versammlungsleiter festgelegt, wird aber nach jetzigem Stand nicht die Innenstadt oder den Stadionbereich betreffen“, erläutert Mettlach.

Update: Am heutigen Freitagnachmittag teilte Mettlach die Route mit: Sie verläuft von der Bushaltestelle der Hochschule Trier über die Bitburger Straße bis zur Mitte der Kaiser-Wilhelm-Brücke, von dort entlang des parallel zur Bonner Straße verlaufenden  Moselradwegs bis zur Höhe Nordbad/Moselstadion und zurück zur Kaiser-Wilhelm-Brücke, unter der die Abschlusskundgebung stattfinden soll.

Die TuS-Fans wollen sich zuvor um 7 Uhr an der Porta treffen, um in den umliegenden Cafès und Gassen frühstücken zu gehen.

Kommen sich ein Treffen Trierer Ultras und die Veranstaltung „Trier spielt“ an der Porta Nigra in die Quere?

Die Trierer Ultra-Gruppierung „Insane“ ruft dazu auf, sich am Samstag um 11 Uhr an der Porta Nigra zu treffen. Der Vorplatz ist zeitgleich auch ein Schauplatz des Aktionstags „Trier spielt“. Kein Problem, sagt Stadt-Sprecher Mettlach: „Die Polizei hat eine Einsatzkonzeption erarbeitet, die diese Veranstaltungen berücksichtigt, so dass wir keine negativen Auswirkungen durch das Fantreffen auf „Trier spielt“ befürchten.“

Gibt’s rund um das Moselstadion Verkehrs- und Parkprobleme?

Angesichts der prognostizierten Zuschauerzahl ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Hinzu kommt, dass die Zeughausstraße aus Sicherheitsgründen gesperrt sein wird. Womöglich verschärft wird die Situation – auch, was Parkplätze angeht – durch das ebenfalls am Samstagnachmittag startende Utopia-Hills-Open-Air-Festival an der Mosel in Höhe von Burger King/Shell-Tankstelle. „Mit Blick auf die Erfahrungen aus dem Vorjahr mit diesem Open-Air-Festival erwarten wir keine größeren Verkehrsprobleme“, sagt Stadtsprecher Mettlach. Gleichzeitig ,warnt‘ er Falschparker: „Rund um das Moselstadion wird am Samstag eine feste Streife unserer Verkehrsüberwachung im Einsatz sein. Ordnungswidriges Parken, zum Beispiel  auf Gehwegen und vor Einfahrten, werden wir nicht tolerieren.“

Wie können Wartezeiten am Stadion verkürzt werden?

Eintracht Trier rät allen Besuchern, frühzeitig und – wenn möglich – mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen. Wie der SVE auf TV-Anfrage mitteilt, werden für die Trierer Fans am Moselstadion vier Kassen und zwei Eingänge geöffnet. Für die Koblenzer Fans werden zwei Kassen geöffnet. Das Stadion öffnet bereits um 12 Uhr, also zwei Stunden vor Spielbeginn. „Wir empfehlen den Karten-Vorverkauf. Das erspart ein Anstehen an den Kassenhäuschen. Verzögerungen in der Vergangenheit kamen stets daher, dass 80 Prozent der Zuschauer erst zehn bis 15 Minuten vor Anpfiff am Stadion waren und somit ein unvermeidbarer Stau entstand. Wenn die Leute früh genug kommen, sind wir auf die Anzahl der Personen vorbereitet“, sagt Eintracht-Geschäftsstellenleiter Björn Berens.

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