Fußball-Oberliga Eins für Mama, eins für Papa

Bingen · Mit seinen Saisontreffern fünf und sechs hat sich Edis Sinanovic bei Fußball-Oberligist Eintracht Trier in der internen Torjägerliste ein bisschen abgesetzt. Nach dem 2:0-Sieg in Bingen kann nun das Derby gegen die TuS Koblenz kommen.

  Triers Neuzugang Edis Sinanovic ist derzeit kaum zu bremsen.

Triers Neuzugang Edis Sinanovic ist derzeit kaum zu bremsen.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Die Nähe zu Mainz machte es möglich. Vater, Mutter, Freunde – sie waren alle da, um Edis Sinanovic im Spiel bei Hassia Bingen anzufeuern. Und der 23-Jährige, im Sommer vom TSV Schott Mainz zu Eintracht Trier gewechselt, sorgte dafür, dass sich die Fahrt für die Familie gelohnt hat. Der Flügelspieler schoss beide Tore zum Trierer 2:0-Erfolg, mit dem sich der SVE vorläufig auf Platz zwei in der Oberliga-Tabelle vorgeschoben hat.

„Ich kann es nicht erklären. Der Teamgeist ist überragend gut. Wir spielen flexibel über die rechte und linke Seite sowie durch die Mitte nach vorne. Ich stehe meistens glücklich da und mache die Dinger rein“, versuchte sich Sinanovic an einer Begründung seines aktuellen Höhenflugs.

Da schwingt Understatement mit – denn zumindest in Bingen brauchte der Offensivakteur Dynamik und Ruhe am Ball, um jeweils nach Vorlage von Christoph Anton in der 10. und 38. Minute zu treffen. Sinanovic hat nun schon sechs Tore zu Buche stehen, als Zweite im Eintracht-Ranking folgen Dominik Kinscher und Milad Salem mit weitem Abstand (je zwei Tore).

Eintracht-Trainer Josef Cinar freut der Lauf des 23-Jährigen, er stellt aber die Teamleistung über die Quoten Einzelner. Auch in Bingen. „Wir haben souverän und überlegen gespielt“, sagte der 35-Jährige, der aber auch die Fahrlässigkeit im Nutzen von Torchancen registrierte – während der 90 Minuten (etwa bei einer Chance von Christoph Anton in der 66. Minute) sowie in der Nachspielzeit, als Trier alleine vier (!) gute Gelegenheiten zum möglichen 3:0 durch den eingewechselten Jan Brandscheid (zwei), Jonas Amberg und Milad Salem ausließ. „Klar hätten wir unsere Torchancen besser nutzen müssen. Wir haben nach unseren Ballgewinnen nicht immer mit voller Überzeugung gespielt. Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, sagte Cinar.

Hat sich die Eintracht die nicht erzielten Tore fürs anstehende Derby am nächsten Samstag gegen die TuS Koblenz (14 Uhr) im Moselstadion aufgehoben? „So sieht’s aus!“, sagte Sinanovic mit einem Augenzwinkern, der unterdessen trotz eines bandagierten Unterschenkels mit Blick auf das mit Spannung erwartete Duell Entwarnung gab. Nach einem Schlag kurz nach der Pause verspürte er Schmerzen und wurde rechtzeitig von Cinar ausgewechselt. Einem Einsatz gegen die TuS stehe daher nichts im Wege.

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