Handball Hätte, hätte, Fahrradkette!

Handball-Rheinlandliga Männer: Schweich und Trier verlieren unverdient. Bitburg marschiert vorneweg.

HSG Eifel – TS Bendorf 21:39 (7:20)

Eine bittere und in dieser Höhe nicht erwartete Niederlage setzte es für den Aufsteiger aus der Eifel, der gegen Bendorf am Ende unter die Räder geriet. „Nach dem Spiel war ich einfach nur sprachlos. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, gelang nicht“, klagte HSG-Coach Sigi Garbe. Bendorf führte schnell mit 9:2. „Sieben Treffer in der ersten Halbzeit sind eine Katastrophe. Es zeigte sich mal wieder, dass wir kaum eine Chance ohne echten Rück­raumschützen haben“, monierte Garbe.

HSG: Schmitz und Hoffmann – Schmitt (1), Lepage (1), Jahnke (1), Neuerburg (6/1), Ludes (5/2), Neisius, Lemmen (2), Schaperdoth, Krönert, Bastuk, Leppin (1), Plano (4)

SG Gösenroth/Laufersweiler – HSC Schweich 28:27 (13:13)

Selten waren sich Trainer nach einem Spiel so einig wie SG-Coach Jochen Tatsch und Gästetrainer Andreas Rosch: „Die SG hat unverdient das Spiel gewonnen, Schweich hätte mindestens einen Punkt verdient“, lautete unisono die Aussage. Fünf Sekunden vor dem Ende war es Collin Reuter, der den Siegtreffer für den Tabellenführer aus dem Hunsrück markierte. Über weite Strecken verlief die Begegnung ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich zunächst deutlich absetzen. Elf Minuten vor Schluss schien Schweich dann beim 24:20 auf der Siegerstraße zu sein. Doch die SG antwortete mit fünf Treffern in Folge. „Ich weiß nicht, wie ich diese unglückliche Niederlage einschätzen soll. Da ist zum einem die riesige Enttäuschung, nach einem solchen Kampf am Ende ohne Punkte dazustehen. Zum anderen ist da der Stolz auf eine tolle Mannschaftsleistung“, sagte HSC-Coach Rosch.

HSC: Reich und Schmidt – Kratz, Rosch (7/4), Quary (2), Herz (5), Lieser, Peters (2), Nerling (3), Rohr (5/1), Karrenbauer (3)

HSV Rhein-Nette – TuS Daun 35:27 (17:10)

„Das Ergebnis sieht schlimmer aus, als das Spiel tatsächlich war“, urteilte TuS-Trainer Markus Willems, der mit der Leistung seines Teams nicht unzufrieden war. Die Eifeler wollten sich mit langen Angriffen nicht vom HSV-Express überrollen lassen. Das gelang zunächst mit einer offensiv eingestellten 3:2:1-Abwehr.

Mit zunehmender Spieldauer erlaubte sich Daun Fehler. „Wir haben unsere Linie etwas verloren und die Chancen nicht genutzt“, berichtete Willems. Die Folge: ein deutlicher Pausenrückstand. Nach der Pause spielte Daun mit einer 6:0-Abwehr und kämpfte sich auf 19:22 (42.) heran. Zwei schnelle Tore der Gastgeber sorgten dann für die Vorentscheidung. Willems: „Schade, dass wir am Ende zu hoch verloren haben. Eine Niederlage mit vier bis fünf Toren hätte dem Spielverlauf entsprochen.

TuS: Lindner und Rode - Eich, Tan (1), Schnupp, L. Willems (2), Otto (6), J. Willems (6/1), Brümmer, Präder (7), Mayer (5), Illigen

TV Bitburg – HSG Römerwall 37:22 (15:10)

Der Meisterschaftsfavorit Bitburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Bis zum 8:6 (14. Minute) blieb Römerwall dran, dann machte der TVB ernst. Vier Treffer in Folge zum 19:10 sorgten bis zur 34. Minute für klare Verhältnisse und die Entscheidung. „Aus einer absolut starken Mannschaftsleistung möchte ich Martin Guldenkirch hervorheben, der sieben Treffer aus sieben Möglichkeiten gemacht hat“, lobte TVB-Coach Sven Lauer.

TVB: Schwerdt und Otte - Engel (2), Hertz (5/2), Guldenkirch (7), Straub, Steinbach (4), Kaufmann (5), Stelmach (4), Enders (7/1), Lauer (2), Nelles (1)

DJK/MJC Trier – HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch 28:29 (17:15)

Ralf Martin ist zurück auf der Trainerbank der Trierer MJC: Nach der Trennung von Jarek Glinka hat er bei den Trierern wieder übernommen. Zum Einstand gab es eine Heimniederlage gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch. „Es ist fünf vor zwölf für uns“, weiß Martin. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. „Am Ende gewann das clevere und abgezocktere Team“, fand Martin, der selbstkritisch damit umging, dass er die Time-Out-Karte just in dem Moment auf den Tisch legte, als Philipp Müller beim 26:26 in der 53. Minute hochstieg und einen Treffer markierte, der jedoch nicht anerkannt wurde. So gelang den Gästen die Führung zum 27:26, die bis zwei Minuten vor dem Ende auf 29:27 ausgebaut wurde. Die Gäste brachten ihren Vorsprung über die Zeit.

„In den letzten Minuten agierten die Gäste mit sieben Feldspielern, und wir haben die Chance aufs leere Tor nicht nutzen können. Am Ende war es ein glücklicher Gästesieg“, bilanzierte der MJC-Coach. „Wir haben glücklich gewonnen. Trier hatte einen Punkt verdient. Wir haben über weite Strecken des Spiels nicht unsere kämpferische Leistung abgerufen. Das hat die Mannschaft erst in den letzten Minuten getan. Ein Sieg für Trier wäre möglich und nicht unverdient gewesen“, fand Gästetrainer Mirza Cehajic.

MJC: Legenhausen und Lofi – Helbrecht (1), P. Müller (3), Merten (1), Kinzig (1), Schwiderski, Sattler (6/5), Falk, M. Müller (9), Schreiner (1), Krauß (1), Kuhfeld (5)

HSG: Everding – Ströher (1), Fritz (7/2), Ihmer, B. Klei, Bach (2), Stürmer (4), Mulliqi (3), Schneider (5), K. Schell, M. Schell (7/1), Luth

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