Basketball Korbjäger diskutieren über Pause

Region · Vor dem nächsten Spieltag sprechen Clubvertreter angesichts der Corona-Lage über Sinn und Unsinn, aktuell auf Korbjagd zu gehen.

 Der Sport tritt bei einigen Basketballern aufgrund der schwierigen Corona-Lage derzeit in den Hintergrund.

Der Sport tritt bei einigen Basketballern aufgrund der schwierigen Corona-Lage derzeit in den Hintergrund.

Foto: dpa/Lukas Schulze

Im Basketballkreis Trier mehren sich die Stimmen, welche aufgrund der angespannten Corona-Lage für eine Unterbrechung des Spielbetriebs sind. Bislang ist es schon zu mehreren Spielabsagen gekommen, und auch am Wochenende fallen einige Partien aus. Die Vereine zeigen allerdings auch bei kurzfristigen Absagen großes Verständnis untereinander. Der organisatorische Aufwand belastet aber zunehmend die Verantwortlichen.

So sagt der bei den TVG Baskets für den Spielbetrieb zuständige Dominik Lübeck: „Wir planen und organisieren, und dann müssen die Spiele abgesagt werden. Das sorgt für Frustration bei Spielern, Trainern und den Hausmeistern“. Lübeck betont allerdings, dass es sich dabei um seine ganz persönliche Meinung handelt. Ähnlich argumentiert Johannes Pütz, Abteilungsleiter der Basketballer des TV Bitburg: „Der Aufwand für alle ehrenamtlich beteiligten Personen wie Trainer, Spielleiter, Schiedsrichterwarte und Hallenorganisatoren nimmt Ausmaße an, die nicht mehr zu rechtfertigen sind. Sinnvoll ist hier eine Aussetzung der Spiele für einen weiteren Monat.“ Aus Sicht des TuS Mosella Schweich meint Abteilungschef Felix Warmuth: „Ich und die Mehrheit in unserer Abteilung haben kein Verständnis für die Fortsetzung unter den jetzigen Bedingungen. Natürlich ist das alles auch mit einem Mehraufwand verbunden, aber dann setzen wir die Saison nach den Winterferien fort und spielen halt bis zu den Sommerferien.“

Eine ganz andere Sichtweise hat Christoph Kohl vom Trimmelter SV. Er gesteht ein, dass die Pandemie „langsam an den Nerven der Beteiligten zehrt“. Kohl weiter: „Sport und Bewegung sind und bleiben wichtig. Solange es also erlaubt ist, sollten wir die Möglichkeit nutzen und Sport treiben. Depressionen, Bewegungsmangel, Antriebslosigkeit: Da lauern doch auch viele Gefahren, vor allem für die Jugend. Bei uns in den Trainingseinheiten wird viel gelacht, viel Unsinn gemacht, aber auch viel gelaufen. Und die Spiele sind für die Kinder die absoluten Highlights. Aus meiner Sicht sollte das auch so bleiben.“

Auch Moritz Bitter von der MJC Trier führt vor allem pädagogische Argumente an, die für eine Weiterführung des Spielbetriebs unter den momentanen behördlichen Auflagen für den Sport gelten: „Wir sollten alles möglich machen, dass besonders die Kinder und Jugendlichen auch unter den momentanen Umständen ihren Sport betreiben können. Das bedeutet nicht, dass wir nicht verantwortungsvoll mit der Situation umgehen wollen. Im Fall von Corona-Fällen beziehungsweise Quarantäne müssen selbstverständlich Spiele kurzfristig unbürokratisch und vor allem kostenlos abgesagt und verlegt werden können.“ Die Fortsetzung des Trainings- und Spielbetriebs bei steigenden Inzidenzen bedeute für die Vereine eine ganz besondere Herausforderung, so Bitter: „Wir nehmen den zusätzlichen Aufwand gerne in Kauf und sind bereit, alle Maßnahmen zu ergreifen, um allen Basketballern zu ermöglichen weiterhin ihrem Sport nachgehen zu dürfen.“

Spieltagsvorschau:

Regionalliga Damen

BG Darmstadt-Roßdorf - MJC Trier (Sonntag 14 Uhr, Sportzentrum Orpheum)

Die Partie wurde wegen neuer Corona-Fälle kurzfristig abgesagt.

 

2. Regionalliga Herren

Gladiators Trier II - DJK Nieder-Olm (Samstag 17 Uhr, Sporthalle Trier-West)

Trainer Kevin Ney erwartet ein sehr spannendes Spiel. Im Hinspiel konnten die Gladiatoren die Begegnung lange Zeit offen gestalten, haben aber am Ende der größeren Routine der Nieder-Olmer Tribut zollen müssen. „Wir haben uns seit diesem Spiel individuell und mannschaftlich enorm entwickelt“, so Ney. „Ich sehe gute Chancen das Spiel zu gewinnen“, ist Ney optimistisch. „Wenn wir richtig gut spielen, können wir auch den direkten Vergleich zu unseren Gunsten entscheiden.“ 

 

Oberliga Herren

BBC Horchheim - MJC Trier (Sonntag 17.30 Uhr, Sporthalle Erbenstraße)

„Wir gehen als Favorit in das Spiel, das ist völlig klar“, so MJC-Trainer Andreas Warmke. Trotz des deutlichen Sieges im Hinspiel warnt er vor den Gastgebern. Fehlen werden Thomas Spang und Zlatko Atanasov. Fragezeichen stehen hinter Dominik Henter, Christian Hubor und Antero Graser. Dafür ist Jonas Soens wieder an Bord. „Es gilt mit einer guten Verteidigung den Gastgeber unter Druck zu setzen und den Top-Score der Gastgeber, Moritz Bode, zu kontrollieren“, so die Zielsetzung der MJC-Mannschaft.  

 

Oberliga U16 männlich

TuS Herrensohr - MJC Trier (Sonntag 14 Uhr, Sportzentrum Dudweiler)

„Nach einer gefühlten Ewigkeit“, so Trainer Christoph Loser, geht es für sein Team mit dem Spielbetrieb weiter. Loser hofft, dass seine Spieler die guten Trainingsleistungen der vergangenen Wochen umsetzen können. Anders als im Hinspiel stehen diesmal zehn fitte und gesunde Spieler zur Verfügung. 

 

Oberliga U16 weiblich

SC Lerchenberg - MJC Trier (Samstag 15 Uhr, Carl-Zuckmayer-Schulzentrum, Halle B)

Gegen Lerchenberg gilt die MJC als favorisiert. Die Gastgeberinnen haben eine ausgeglichene Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen. „Wir wissen noch nicht exakt, welche Spielerinnen uns letztlich zur Verfügung stehen“, so MJC-Trainer Michael Petz. Das Hinspiel konnte die MJC mit 66:49 für sich entscheiden, tat sich aber schwer.  

 

Oberliga U14 männlich

ASC Theresianum Mainz I - TVG Baskets (Sonntag 13 Uhr, Theresianum Mainz)

 

Landesliga Herren

MJC Trier II - BBC Horchheim 2 (Samstag 17 Uhr, MPG/ AVG-Halle)

Das Hinspiel konnten die Horchheimer mit 81:68 für sich entscheiden, wobei das Spiel bis kurz vor Schluss auf der Kippe stand. Coach Max Koch ist zuversichtlich: „Wir haben bereits im Hinspiel eine gute Leistung gezeigt, doch da hat uns noch die Abgezocktheit gefehlt.“

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