TV-Kolumne Auslese Ein neidischer Herbst an der Mosel

Wenn die vorletzte Jahreszeit mit ungewöhnlichen Wetterkapriolen den Winzer dazu zwingt, rasch zu reagieren – dann spricht man von einem „neidischen Herbst“. Das war in diesem Jahr der Fall, das mit Frost im Frühjahr begann, im Sommer heiß und trocken war und im Herbst mit viel Regen überraschte.

 Kommentarfoto_Linz.pdf

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Foto: kik

Die Winzer mussten schon sehr genau auf das Wetter achten. Bei den häufig einsetzenden Regengüssen war Eile geboten – so dass die Lese relativ früh Mitte Oktober bereits abgeschlossen war. Immerhin – der heiße Sommer sorgte für hohe Mostgewichte, und auch die begehrte Edelfäule stellte sich in manchen Weinbergen ein. Außerdem gab es wenig Probleme mit Rebkrankheiten oder Schädlingen. Insgesamt habe man hochreife und gesunde Trauben einbringen können, hört man von den Verbänden. Auch wenn der Herbst also neidisch war und manchen Winzer ins Schwitzen brachte, dürfen wir uns auf einen spannenden 2019er Jahrgang freuen. Und vielleicht denken wir beim Anstoßen am Silvesterabend daran, dass hinter der Weinerzeugung immer auch viel Mut und Risikobereitschaft steckt. Zum Wohl!

hp.linz@volksfreund.de

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