Glaube im Alltag Krisen positiv bewältigen

Wer in eine Krise kommt, gerät in Bedrängnis. Es wird notvoll in seinem Leben. Fragen treiben um. Eine Krise kann gefährlich werden, wenn sie nicht richtig verarbeitet wird, gefährlich für Geist, Seele und Leib.

 Dirk Staudinger

Dirk Staudinger

Foto: TV/privat

So belastend eine Krise einerseits ist, so liegen in ihr auch Chancen zum Reifen der Persönlichkeit. Das Wort Krise beinhaltet grundsätzlich positive Aspekte. Es stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „Scheidung“ oder „Entscheidung“. Eine Krise führt in eine Spannung. Diese kann positiv, aber auch negativ verlaufen. Die Frage ist, wie ich ihr begegne, wie ich mich in ihr verhalte, was ich daraus mache.

Überwinden oder scheitern?

Ein Sprichwort der Chinesen sagt: „In einer aussichtslosen Lage habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich ändere die Lage oder mich selbst.“ Es kann meines Erachtens  sogar möglich sein, die Lage und sich selbst zu ändern. Denn es gilt immer wieder – in allen Lebensphasen, und jede hat ihre Stärken und ihre Schwächen-, altes Land zu verlassen und neues einzunehmen. Die Krise besteht darin, dass man beides verweigert. Zur Krisenbewältigung gehört, dass man bereit ist, seinen alten Standpunkt zu verändern, um eine neue Perspektive zu bekommen. Ich kann dasselbe Glas als schon halb leer oder noch halb voll betrachten.“

Gelassenheit

Der schwäbische Pfarrer Oetinger drückt dies gut aus. Es ist ein Gebet, eine Bitte zu Gott: „Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.“

In solch einer Lebenshaltung können Krisen, Tiefpunkte des Lebens, zu Wendepunkten des Lebens werden. Davon hängen letzten Endes Sinnerfüllung und Lebenshoffnung ab.

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