Justiz

Zum Artikel "Vermisstenfall Tanja Gräff: Viele Vorwürfe und keine heiße Spur" (TV vom 2. Februar):

Die Berichterstattung über die Ermittlungen in dieser Spur, auf die Günter Deschunty hinweist, kann ich nicht kommentieren, da mir dazu der Einblick fehlt. Aber kommentieren möchte ich, wie man mit Herrn Deschunty umgeht. Bisher wurde die Debatte über die Ermittlungsdiskrepanzen ja noch mit "offenem Visier" geführt, unter Beachtung von demokratischen Grundsätzen. Nun aber scheint eine "Schlacht mit verdeckten Waffen" ausgebrochen zu sein. Wie sonst ist es zu verstehen, dass in der Berichterstattung anonym geäußerte Anschuldigungen und Behauptungen erscheinen, die verleumderisch unter die Gürtellinie gehen. Ich war bisher immer der Auffassung, der Volksfreund druckt keine Inhalte ab, die nicht mit nachvollziehbaren Namen belegt sind. Oder sind dem TV die Namen bekannt? Dann sollten sie auch ihre Deckung verlassen. Oder wie soll es der Leser verstehen, wenn hinter der vorgehaltenen Hand die Behauptung erscheint, es bestünden "Zweifel an seiner Zurechnungsfähigkeit", die einhergingen mit Äußerungen von "hochgradigem Schwachsinn"? So eine Diffamierung und Beleidigung hat Herr Deschunty nicht verdient. Ich war selber über 17 Jahre in dem Kommissariat, dem Günter Deschunty zuletzt vorstand. Ich kann behaupten, dass wir alle zusammen viele Erfolge in der Kriminalitätsbekämpfung erzielt haben, nicht zuletzt wegen des außerordentlichen Engagements von Günter Deschunty. Dem möglichen Vorwurf einer subjektiven Parteinahme und Vasallentreue, weil ich diesen Brief geschrieben habe, möchte ich als stets objektiv denkende und handelnde Person entgegentreten. Mir widerstrebt es, wenn jemand in solcher Form als Mensch abgewertet wird. Jürgen Schmitt, Igel

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