Gesellschaft Lächerlich, peinlich

Zum Forum „Ha, was für eine Motzgurke!“ über Meinungsfreiheit in Deutschland (TV vom 25./26. Januar) schreibt Ulla Dieninghoff:

Durch die Veröffentlichung meiner Leserbriefe erhalte ich viele Anrufe und Briefe. Einige Rück­meldungen sind nett, andere hingegen unverschämt. Auffallend sind die Zuschriften von katholischen Frauengemeinschaften, die nur Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen enthalten. Da kann ich nur sagen, kein Anstand, keine Bildung, und was ist das für ein Niveau?

Viele dieser Frauen sind Mütter, erziehen Kinder und haben somit Vorbildfunktion. Außerdem bezeichnen sie sich als Christen, aber im Miteinander (Sozialverhalten) versagen sie. Da wundern wir uns über eine Verrohung der Sprache, eine aggressive, gewaltbereite und hasserfüllte Gesellschaft!

Amüsant auch die Aufforderung der Frauengemeinschaft, ich soll in ein Schweigekloster gehen … lächerlich, peinlich.

Ich möchte betonen, wir leben in einer Demokratie, wo jeder seine Meinung frei äußern darf. Dies muss auch eine katholische Frauengemeinschaft akzeptieren. Deshalb lasse ich mich nicht von solchen offenbar intoleranten Menschen einschüchtern und mundtot machen, sondern werde weiterhin Leserbriefe schreiben, in der Hoffnung, dass sie veröffentlicht werden.

Auf meinen Leserbrief mit der Problematik „Flüchtlinge ertrinken qualvoll im Meer“ schrieb mir ein Rentner, er wünsche sich die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald, Dachau und so weiter zurück. Hierzu ganz kurz: Wo nehmen Menschen mit so einer menschenverachtenden Einstellung nur die Arroganz her zu sagen, sie seien mehr wert als Flüchtlinge? Alles, was einen Menschen mit Charakter ausmacht, besitzen sie nicht, und ich würde mich nie mit ihnen gemeinsam an einen Tisch setzen …

Ulla Dieninghoff, Morbach-Hunolstein

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort