Garten Zwiebelblumen düngen
Sobald beliebte Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinthen ihre Blätter aus der Erde schieben, brauchen sie Nahrung. Wer jedoch meint, ihnen mit einem stickstoffhaltigen Volldünger etwas Gutes zu tun, irrt gewaltig.
Das ist fast so, als würde man einen Vegetarier zur Schlachtplatte einladen. Nein, die Frühlingsboten lieben Tomatendünger. Er hat die richtige Zusammensetzung für ihre Bedürfnisse. Kalium sorgt für farbkräftige Blüten. Der Phosphor darin befördert ein gutes Wurzelwachstum und stärkt die ganze Pflanze. Der Anteil an Stickstoff ist maßvoll und wirkt sich beim späteren Einziehen der Blätter positiv auf die Zwiebel aus. Zu viel Stickstoff macht die Zwiebeln dagegen weich und krankheitsanfällig. Purer Stickstoff, wie er beispielsweise in Blaukorn vorhanden ist, befördert dagegen vor allem üppiges Laubwachstum.
Auch Rindenmulch ist ungeeignet. Er entzieht dem Boden viele Nährstoffe, die Zwiebelblumen jetzt so dringend brauchen. Besser eignet sich feinkrümeliger Rindenhumus (0-15 mm). Ich streue ihn mit dem Austrieb um die Nester. Das sieht nicht nur gut aus. Das Abdeckmaterial wirkt über die Saison wie ein Bodenverbesserer. Das mögen auch die zierlicheren Vorfrühlingsblüher. Wo der Boden schon von Natur aus humos ist, brauchen Schneeglöckchen, Krokus und Blaustern kein weiteres Futter. Dünger würde sie im nächsten Jahr sogar eher blühfaul werden lassen.
Anders sieht es bei den Lenzrosen aus. Von der Blüte her sind sie Christrosen zum Verwechseln ähnlich. Nur ist die Farbpalette unglaublich größer. Neben porzellanweißen Vertretern blühen sie in Grün-, Rosa- und Burgunderrot-Tönen bis zu fast schwarz anmutenden Varianten. Um Krankheiten vorzubeugen, schneide ich alle alten, unschönen Blätter ab. So kommen die Blüten besser zur Geltung, und mit dem Düngen geht es auch einfacher. Zur Hauptwachstumszeit von Februar bis März decken organische Vorratsdünger für Blütenstauden ihren Nährstoffbedarf, und eine Portion Humus dazu.
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