Gesundheit Ich höre etwas, was du nicht hörst

Der 3. März ist der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte Welttag des Hörens. Dieser Tag soll unsere Aufmerksamkeit auf die Bedeutung unseres Gehörs lenken. Von unseren Sinnesorganen ist das Hören der wichtigste Sinn.

 Dr. Heinz-Jürgen Wetzel.

Dr. Heinz-Jürgen Wetzel.

Foto: TV/ROBERT HERSCHLER

Dem Philosophen Kant wird der Satz zugeschrieben: „Nicht Sehen trennt uns von den Dingen, nicht Hören trennt uns von den Menschen“. Ohne unseren Hörsinn, ohne unsere Ohren, die aus Außen­ohr, Mittelohr und Innenohr bestehen, hätten wir kein akustisches Fenster zur Umwelt. Unsere Ohren vermitteln uns Eindrücke und geben uns Informationen vor potenziellen Gefahren (zum Beispiel im Straßenverkehr), sie sind 24 Stunden am Tag für uns in Funktion. Schöne, stimmungsvolle Musik, zwitschernde Vögel, Meeresrauschen, das Lachen unserer Mitmenschen, Gespräche  – unsere (Um-) Welt erleben wir mit unserem Hörsinn.

Gut hören bedeutet für uns, am Leben teilnehmen zu können, aktiv Kontakt zu unseren Mitmenschen aufzunehmen. Spracherwerb, Sprach­entwicklung ist ohne Hören nicht möglich. Hören bedeutet Lebensqualität. Hörstörungen gehören, weil sie schmerzlos sind und nicht selten im Verlauf des Lebens schleichend entstehen, zu den am meisten vernachlässigten und verborgenen Erkrankungen.

Unsere Ohren verarbeiten Töne mit unterschiedlichen Höhen (Frequenzen) und unterschiedlichen Lautstärken. Normalerweise hört der Mensch Geräusche vom dumpfen Poltern bis zum hohen Pfeifen und Lautstärken bis 120dB (Dezibel). Ein Hörverlust, Hörstörungen, haben einschneidende Veränderungen für unser Leben:

Hörverlust erschwert soziale Kontakte im Privatleben,

Hörverlust macht beruflich die Besprechungen zur Herausforderung,

Hörverlust führt zur sozialen Isolierung,

Hörverlust mindert die geistige Fitness, 

Hörverlust begünstigt eine Demenzerkrankung.

Ratsam ist es, bei der Wahrnehmung einer Hörminderung frühzeitig einen HNO-Arzt zur Prüfung des Hörvermögens aufzusuchen, um rechtzeitig einen Verlust des Hörsinns mit allen persönlichen und gesellschaftlichen Folgen entgegenzuwirken.

Dr. Weitzel, HNO – MVZ Wittlich Mutterhaus der Borromäerinnen.

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