Regionale FDP-Politiker stärken Guido Westerwelle den Rücken

Trier/Stuttgart · Vor der mit Spannung erwarteten Rede von FDP-Chef Guido Westerwelle am Donnerstag haben führende Liberale aus der Region Trier ein Ende der Personaldiskussionen gefordert. Frühestens nach den Landtagswahlen solle über einen möglichen Wechsel an der Parteispitze diskutiert werden.

(sey) Ist Guido Westerwelle ein "Klotz am Bein" der Partei, wie es der rheinland-pfälzische FDP-Fraktionschef Herbert Mertin formulierte? Oder macht der seit fast zehn Jahren amtierende liberale Parteivorsitzende tatsächlich "einen super Job", wie der Dauner Bundestagsabgeordnete Edmund Geisen meint?

Seit die FDP von einem Umfragetief zum nächsten eilt, ebbt die innerparteiliche Kritik an Guido Westerwelle nicht ab. Zuletzt hagelte es gleich aus mehreren Landesverbänden Rücktrittsforderungen. Auch der rheinland-pfälzische FDP-Spitzenkandidat Herbert Mertin goss reichlich Öl ins Feuer. Sein Landesverband werde im Wahlkampf auf Einsätze des Vorsitzenden verzichten, tönte der Mainzer Liberale.
Doch vor der Rede Westerwelles auf dem Stuttgarter FDP-Dreikönigstreffen scheint sich der Wind zu drehen: Führende Liberale haben ihrem Parteivorsitzenden zuletzt demonstrativ den Rücken gestärkt. Auch die vom TV befragten FDP-Politiker aus der Region Trier sind für einen Verbleib Westerwelles im Amt - zumindest bis zu den Landtagswahlen Ende März. "Wenn die in die Hose gehen, steht auch Westerwelle zur Disposition", sagt der Trierer FDP-Vorsitzende Thomas Egger.

Anders als ihr Mainzer Fraktionschef Herbert Mertin würden sich die meisten regionalen Liberalen über einen Wahlkampfauftritt ihres Parteivorsitzenden freuen. "Wenn Westerwelle kommt, rolle ich den roten Teppich aus", verspricht der Trier-Saarburger FDP-Chef Claus Piedmont. "Ich habe Westerwelle sogar schon für den Wahlkampf eingeladen", sagt Parlamentarier Edmund Geisen. Einzig FDP-Bezirkschefin Nicole Morsblech springt ihrem Fraktionsvorsitzenden zur Seite: "Mertin hat Recht." Ein "vernünftiger Werbeträger" sei der Bundesvorsitzende nicht.

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