Eifel und Hunsrück in Flammen Bauern-Protest - Landwirte entzünden an der Hunsrückhöhenstraße Mahnfeuer

Oberkleinich · Feuer in der Region: Doch diese Feuer sollen ein Zeichen sein. Ein Zeichen der Landwirte in Eifel, Hunsrück und Westerwald, die mit diesen Mahnfeuern ihren Protest kundtun und für bessere Bedingungen kämpfen.

 Landwirte aus dem Hunsrück stehen am Dienstagabend zusammen. Sie protestieren mit Mahnfeuern gegen die Bundespolitik und kämpfen für bessere Bedingungen.

Landwirte aus dem Hunsrück stehen am Dienstagabend zusammen. Sie protestieren mit Mahnfeuern gegen die Bundespolitik und kämpfen für bessere Bedingungen.

Foto: Florian Blaes

Deshalb haben am Dienstagabend zahlreiche Landwirte beispielsweise im Hunsrück Mahnfeuer angezündet und ihren Protest kundgetan. So auch an der B327/B50, der Hunsrückhöhenstraße bei Oberkleinich im Kreis Bernkastel- Wittlich. Gleichzeitig wurden in der Eifel und im Westerwald mehr als 30 solcher Feuer angezündet.

Auf einem großen Banner konnten an der viel befahrenen Bundesstraße zahlreiche Verkehrsteilnehmer den Aufruf lesen: „Wir rufen zu Tisch! Eure Landwirte“. Was steckt hinter diesem Aufruf der Landwirte im Hunsrück? „Wir wollen den Menschen im Hunsrück zeigen, dass auch wir hier die Landwirte in Berlin mit unserem Protest unterstützen“, erklärt Jan Franz, Landwirt und Organisationsleiter.

Landwirte protestieren im Hunsrück mit Mahnfeuer
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Landwirte protestieren mit Mahnfeuer im Hunsrück

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Foto: Florian Blaes

Insgesamt sind acht Farmer aus dem Hunsrück mit ihren Traktoren in die Bundeshauptstadt gefahren. „Unser Ziel ist es, die Menschen zu einem Dialog zu bewegen, an einen Tisch zu kommen, um mit uns zu sprechen“, so Franz. Zu der Mahnaktion an der B327/B50 kamen zwischen 17 Uhr und 22 Uhr immer wieder Landwirte mit ihren Familien, aber auch Landmaschinenmechaniker und einige Autofahrer, die vom Prostest hörten.

„Den vielen jungen Landwirten wird die Zukunft geraubt, durch die politischen Entscheidungen, die uns das Leben schwer machen. Wir sind bemüht umweltverträglich zu arbeiten und zu wirtschaften. Das Land ist unser Kapital!“, mahnt der junge Landwirt Jan Franz an. Er sagt, dass der Boden die Nahrung ist, ohne den Boden gebe es nichts zu essen. Gleiches gelte für das Vieh im Stall. Die Tiere seien das wertvollste, was sie neben dem Ackerland haben. „Je besser es den Kühen geht, desto besser geht uns Landwirten“, sagt der Landwirt. Die Landwirte bräuchten keine festen Vorgaben aus der Politik, denn das lernen sie jahrelang in der Schule und setzen es schon Jahrzehnte erfolgreich um.

Neben dem aufgebauten Mahnfeuer wurden die Traktoren der Landwirte zum Protest in Richtung der Bundesstraße aufgestellt. Die Lichter der Maschinen erstrahlten im Einklang, so dass auch die Verkehrsteilnehmer auf die Aktion aufmerksam wurden und immer wieder huptene.

Für die Teilnehmer gab es kostenlose Getränke, dazu selbstgebackene Plätzchen und Kuchen. Und es kam auch zu Gesprächen am Tisch. Einer der teilnehmenden Landwirte war Jonas Faller, er sagte: „Das Feuer steht dafür, dass wir da sind. Das wir mit den Leuten reden wollen und dass wir uns gemeinsam mit der Politik darum kümmern wollen, das nicht nur bestimmt wird, sondern wir auch in der Lage sind zu entscheiden.“ Die Landwirte wüssten am besten, was und wie viel auf dem Acker ausgebracht werden muss. „Wir setzen den Dünger auch im angemessenen Aufwand ein, am Ende kostet er uns ja auch Geld“, so Faller. Er weißt aber auch daraufhin, dass der Dünger notwendig sei, ohne ihn gebe es keinen ausreichenden Ertrag.

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