Corona-Abstriche in Bitburg Es braucht Geduld nach dem Corona-Test – auch in Bitburg

Bitburg · (de) Bayern, Rheinland-Pfalz, Trier, Bitburg: Es geht nicht so schnell, wie gewünscht. Seit der Bitburger Corona-Drive-In auch Teststelle des Landes für Wiedereinreisende ist, nehmen die Rot-Kreuz-Mitarbeiter in der Wankelstraße Tag für Tag von morgens bis abends Abstriche.

 Rot-Kreuz-Mitarbeiter testen jetzt auch Urlaubsrückkehrer. In Bitburg ist eine von vier Teststellen des Landes Rheinland-Pfalz.

Rot-Kreuz-Mitarbeiter testen jetzt auch Urlaubsrückkehrer. In Bitburg ist eine von vier Teststellen des Landes Rheinland-Pfalz.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Doch bis die ausgewertet sind, vergeht Zeit (der TV berichtete). So schnell, wie getestet wird, kommen die Labore nicht mit der Auswertung hinterher und dann müssen die Gesundheitsämter auch noch die Daten erfassen und übermitteln. Schließlich kommt etwa die Hälfte der Menschen, die sich Tag für Tag in Bitburg Testen lassen, nicht aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm.

„Ein Großteil der Ergebnisse wird den Betroffenen innerhalb von 72 Stunden mitgeteilt, beziehungsweise an das Gesundheitsamt des Wohnortes der Getesteten übermittelt“, sagt Thomas Konder, Pressesprecher der Kreisverwaltung. In Ausnahmefällen könne es auch eine Woche dauern, etwa, wenn das Amt noch mal bei dem Labor nach den Ergebnissen nachfragen müsse.  Im schnellsten Fall wissen Betroffene 48 Stunden später, ob sie positiv oder negativ sind.

„Mit einem Labor haben wir auch die direkte Übermittlung des Ergebnisse per Handy-App vereinbart“, sagt Konder. Doch tortz aller Bemühungen, brauche es manchmal mehr Zeit. Schließlich ist auch für die Labors die Arbeit durch die Einrichtung der Landesteststellen um ein Vielfaches gestiegen – und das während der Haupturlaubszeit.

In Bitburg testen die Ehrenamtlichen des DRK zwischen 100 und 200 Menschen am Tag. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Zeit, bevor die Landesteststelle eingerichtet wurde.  Das ist nicht nur Mehrarbeit für das DRK, sondern auch für das Gesundheitsamt. „Ohne eine Aufstockung der zeitlichen und personellen Kapazitäten wären Datenerhebung, Beratung, Kontakt- und Quarantäneverfolgung der betroffenen Personen nicht leistbar“, sagt Dr. Holger Kappes, Leiter des Gesundheitsamts. Bis zu 15 zusätzliche Mitarbeiter hat die Kreisverwaltung deshalb aus anderen Abteilungen dafür abgezogen. Dennoch bittet Kappes: „Haben Sie etwas Geduld.“

Für Menschen, die aus einem Risikogebiet einreisen bedeutet das: „Die müssen für 14 Tage, beziehungsweise bis zur Vorlage eines negativen Ergebnisses in Quarantäne“, sagt Konder. Alternative: kurz vor der Einreise nach Rheinland-Pfalz am Urlaubsort noch einen Abstrich machen und das negative Ergebnis vorlegen, das dann aber nicht älter als 48 Stunden sein darf. Für Einreisende, die nicht aus einem Risikogebiet kommen, gelten die AHA-Regeln – Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.

Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung geht bei der Information der Getesteten wie folgt vor: „Unsere Mitarbeiter kontaktieren vorrangig zunächst alle, deren Testergebnis positiv ist“, sagt Amtsleiter Kappes und erklärt: „Im Unterschied zu vielen anderen Landkreisen werden von uns ebenfalls die negativ Getestetem über ihr Ergebnis informiert.“

Der Amts-Chef versteht, dass jeder gerne lieber gestern als heute sein Ergebnis wüsste und verspricht, dass sein Team alles daran setze, jeden so früh wie möglich zu informieren. „Doch wir bitten darum, künftig von Nachfragen beim Gesundheitsamt oder dem Deutschen Roten Kreuz per E-Mail oder Telefon abzusehen.“ Die Vielzahl der Anfragen ist nicht mehr zu bewältigen. Zumal ja bei Weitem nicht nur die Menschen aus dem Eifelkreis sich nach ihrem Ergebnis erkundigen, sondern auch alle anderen, die sich auf der Durchreise an ihren Heimatort haben in Bitburg testen lassen.

Landesweit gab es bisher bei den insgesamt vier neuen Teststellen „nur einzelne positive Ergebnisse“, wie das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz informiert. „Jedes einzelne Ergebnis hilft, Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen“, sagt Ministeriumssprecherin Stefanie Schneider. Insgesamt seien die Fallzahlen in den vergangenen Wochen „merklich gestiegen“. „Die Entwicklung ist sehr ernst zu nehmen“, sagt Schneider.  Bei Strategien zur Vermeidung einer zweiten Infektionswelle komme es vor allem auf die Eigenverantwortung der Bürger an.

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