Nach Selbstverbrennungsversuch in Hermeskeil Ministerin Spiegel stärkt Flüchtlingsverbänden den Rücken

Trier · Die Mainzer Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne) hat sich der Kritik von zwei rheinland-pfälzischen Flüchtlingsorganisationen angeschlossen.

Nach Selbstverbrennungsversuch in Hermeskeil: Ministerin Spiegel stärkt Flüchtlingsverbänden den Rücken
Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Verbände hatten nach dem Selbsttötungsversuch eines Flüchtlings in der Hermeskeiler Aufnahmeeinrichtung die immer schärfer werdenden Gesetze dafür mitverantwortlich gemacht.

Durch die langfristige Kasernierung von Schutzsuchenden würden die Afas immer mehr zu Orten der Verzweiflung, Isolation und Perspektivlosigkeit, kritisierten der rheinland-pfälzische Initiativausschuss für Migrationspolitik und der Arbeitskreis Asyl-Flüchtlingsrat.

Eine inzwischen mögliche Unterbringung von 18 Monaten oder länger sei unter humanitären und sozialen Gesichtspunkten sehr problematisch, sagte Ministerin Spiegel volksfreund.de Hierdurch müssten nun viele Menschen für lange Zeit zusammenleben, die für sich keine Perspektive mehr sähen. Nach Angaben Spiegels hat sich ihr Ministerium von Anfang an gegen das Gesetz ausgesprochen.

In der Hermeskeiler Afa hatte sich am Mittwochnachmittag ein 34-jähriger Aserbaidschaner mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und vor den Augen mehrerer Zeugen angezündet. Er überlebte mit schwersten Verbrennungen. Angeblich sollte der Mann nach Frankreich abgeschoben werden.

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