Lange hat es gedauert, bis Sophia Junks in die Freiluftsaison einsteigen konnte. Aber ihre Geduld hat sich ausgezahlt. Mit einer Zerrung im linken Oberschenkel kam sie Anfang Mai aus dem Trainingslager auf Teneriffa zurück. Sicherheitshalber verschob sie ihren Einstieg in die Freiluftsaison. Am Samstag war es aber endlich so weit. Und die 17-Jährige aus Konz-Oberemmel blieb über 100 Meter gleich deutlich unter zwölf Sekunden. Mit 11,88 Sekunden lief die Gymnasiastin die drittbeste Zeit, die sie bisher erreichte, und erfüllte die Norm für die U 18-EM im Juli im georgischen Tiflis (11,90).

"Die Zeit zeigt mir, dass die Saison gut werden kann. Der Lauf an sich hatte noch viele Fehler. Der Start war nicht optimal und die letzten Meter waren auch nicht gut", sieht Junk noch Potential. 11,88 Sekunden lief sie bei leichtem Gegenwind von 0,1 Metern pro Sekunden im Vorlauf der Kurpfalz-Gala. Im Finale bei stärkerem Gegenwind (1,3) blieb sie als Sechstplatzierte knapp über zwölf Sekunden (12,02). Hinter Ausnahmesprinterin Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid), die in 11,66 Sekunden siegte, ist Junk, die für die LG Rhein-Wied startet, damit momentan zweitbeste deutsche U 18-Sprinterin. Entsprechend gut sind ihre Aussichten, für die erstmals ausgetragene Europameisterschaft nominiert zu werden. Zwei Deutsche mit erfüllter Norm werden am 4. Juli maximal nominiert.

Junk möchte sich aber nicht auf den Kurzsprint verlassen. "Nachdem sich die Bedingung gegen 16 Uhr verschlechtert haben, habe ich mich dafür entschieden die 200 Meter nicht mehr zu laufen", erklärt sie ihren Verzicht auf die lange Distanz in Weinheim. Am kommenden Wochenende in Regensburg soll aber auch die 200-Meter-EM-Norm (24,20 Sekunden) fallen. Die Chancen stehen gut: Junks Freiluftbestzeit steht bei 24,17 Sekunden. Bei ihrem DM-Titel lief sie sogar 23,86 Sekunden. Allerdings mit etwas zu viel Rückenwind (2,1 Meter pro Sekunde, regulär maximal 2,0), um als Bestleistung anerkannt zu werden.

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