TV-Serie 30 Jahre Silvesterlauf Silvesterlauf 2004: Als die Rekordjagd jäh endet

Im Trierer Moselstadion absolvierte Mushir Salim Jawher seine Tempoeinheiten, beim Silvesterlauf 2004 wurde er fast zum Streckenrekordler. In einem furiosen Sololauf versuchte der gebürtige Kenianer, der von der Triererin Dorothee Paulmann gemanagt wurde, acht Kilometer lang alles, um die Bestmarke von Isaac Kariuki aus dem Jahr 1997 zu knacken.  Nach der Rennhälfte lag Jawher mit der Zwischenzeit von 11:08 Minuten noch klar auf Rekordkurs.

 So sah das Silvesterlauf-Logo der ersten Jahre aus.

So sah das Silvesterlauf-Logo der ersten Jahre aus.

Foto: privat/Silvesterlauf-Archiv / Berthold Mertes

Dann litten die rund 15 000 Zuschauer mit ihrem Helden, dem am Ende 22 Sekunden auf Kariukis Marke von 22:21 Minuten fehlten.

Ein Jahr vor seinem Silvesterlauf-Sieg hatte Jawher wie viele afrikanische Läufer die Staatsangehörigkeit von Bahrain und einen arabischen Namen angenommen. Der Sieg beim Tiberias-Marathon in Israel 2007 brachte ihn aber in Konflikt mit dem bahrainischen Verband. Er wechselte wieder die Staatsbürgerschaft, startete unter seinem kenianischen Geburtsnamen Leonard Mucheru Maina und baute mit den gewonnenen Preisgeldern in seiner Heimat eine Fabrik für Tiernahrung mit mehreren Dutzend Angestellten auf.  (teu)

 Logo 30 Jahre Silvesterlauf

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Foto: TV/Schramm, Johannes
  Mushir Salim Jawher wollte 2004 den Streckenrekord knacken, in der zweiten Rennhälfte verfehlte er das Ziel aber deutlich.

Mushir Salim Jawher wollte 2004 den Streckenrekord knacken, in der zweiten Rennhälfte verfehlte er das Ziel aber deutlich.

Foto: funkbild

30 Jahre, 30 Anekdoten: Am 31. Dezember wird beim Trierer Silvesterlauf anlässlich des 30. Jubiläums groß gefeiert. In einer Serie blicken wir zurück und liefern täglich kleine Geschichten aus der Historie des Silvesterlaufs, der als das „deutsche São Paulo“ bezeichnet wird.

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