Fußball-Oberliga Eintracht Trier: Kein Sieger im Spitzenspiel (mit Video)

Ludwigshafen · Bei feinstem Frühlingswetter hat der SVE den Sprung auf den Platz an der Sonne in der Meisterrunde verpasst. In Ludwigshafen stand es nach 90 Minuten 1:1.

Eintracht Trier: Kein Sieger im Spitzenspiel in Ludwigshafen (mit Video)
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Auswärts will es bei Eintracht Trier momentan nicht zu Siegen reichen. Seit nunmehr vier Partien ist der SVE in der Fremde ohne dreifachen Punkterfolg.

In der Partie bei Arminia Ludwigshafen suchten beide Mannschaften stets den Weg nach vorne. Entsprechend knackig begann die Partie im Südweststadion vor 620 Zuschauern. Trier ging schon in der achten Minute in Führung – allerdings unter gütiger Mithilfe von Ludwigshafens Torwart Kevin Urban. Sein verunglücktes Abspiel nach Rückpass von Lukas Hartlieb landete in den Füßen von Sven König. Triers Linksaußen behielt die Ruhe und Übersicht: Er schaute sich Urban aus und traf per Linksschuss ins kurze Eck – sein 16. Saisontreffer.

Die Führung hielt aber nur schlappe drei Minuten. Marcel Bormeth erzielte in der elften Minute aus 17 Metern den Ausgleich – Triers Arbeit gegen den Ball ließ in der Entstehung zu wünschen übrig. Zunächst stellte der SVE Pasquale Marsal nicht, der von der Außenlinie flanken durfte, obwohl drei Gäste-Akteure in seiner Nähe standen. Im Zentrum fehlte dann die Zuordnung – der Arminia-Mittelfeldspieler traf per platziertem Flachschuss.

Beide Mannschaften versuchten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Ludwigshafen ging vorne früh drauf und präsentierte sich insgesamt ballsicherer als die Moselaner, denen doch mehrere unnötige Ballverluste im Spielaufbau unterliefen.

Vor der Pause hatten beide Teams jeweils noch eine richtig dicke Gelegenheit. Beim SVE scheiterte König nach gelungenem Steckpass von Dominik Kinscher an Urban (24.). Eine scharfe Hereingabe von Arminias Kapitän Nico Pantano wurde zu einem Torschuss – der Ball rauschte am zweiten Pfosten vorbei (45.).

Schrecksekunde bei der Eintracht in der 37. Minute: Kapitän Simon Maurer bekam einen schmerzhaften Schlag in den Hüftbereich ab. Er musste behandelt werden, meldete sich danach aber wieder auf dem Rasen zurück. Ein Ausfall Maurers wäre bitter für den SVE gewesen, da in Abwesenheit des verletzten Henk van Schaik sowie des bei der U 21 Luxemburgs weilenden Fränz Sinner kein gelernter Innenverteidiger auf der Bank saß.

Eintracht-Trainer Josef Cinar hatte seine Startelf auf einer Position im Vergleich  zum jüngsten 2:0-Heimsieg gegen den FV Dudenhofen geändert. Im Sturm begann Jan Brandscheid, Christopher Bibaku war eine Option von der Bank.

Die zückte Cinar auch nach gut einer Stunde, nachdem er zuvor bereits Edis Sinanovic und Maurice Roth eingewechselt hatte – drei zeitige Wechsel rund um die 60. Minute.

Durch einige Fouls wurde die Partie nach der Pause zusehends zerfahrener – es wurde nur noch wenig Fußball ,gespielt‘. Trier war in der letzten halben Stunde der Partie griffiger als vor dem Seitenwechsel. Und hatte eine klasse Gelegenheit zur erneuten Führung. Nach tollem Diagonalball von König nahm Sinanovic den Ball gekonnt an – und setzte einen Schuss nur Zentimeter übers Tor (70.). In der Schlussminute klärte Arminias David Braun den Ball kurz vor der eigenen Torlinie – nach einer Ecke von König.

Bitter für den SVE: In der Nachspielzeit kassierte Triers Robin Garnier die Gelb-Rote Karte – der Schiedsrichter hatte ein wiederholtes Foulspiel geahndet.

Arminia Ludwigshafen: Urban – Hartlieb, Ehmann, Herchenhan – Marsal, Bormeth, Pantano, Polat, Moncada (88. Braun) – Monetta (70. Adragna), Thum (70. Cultera)

Eintracht Trier: Wieszolek – Brodersen, Maurer, Thayaparan, Heinz – R. Garnier – Debrah (58. Sinanovic), Esmel (60. Roth), Kinscher (85. Wimmer), König – Brandscheid (64. Bibaku)

Tore: 0:1 König (8.), Bormeth (11.)

Schiedsrichter: Tobias Hauer

Zuschauer: 620

Gelb-Rote Karte: R. Garnier (90./+2, wiederholtes Foulspiel)

Besondere Vorkommnisse: Triers Trainer Cinar sieht die Gelbe Karte (73.), Arminias Torwart-Trainer Hauk kassiert einen Innenraumverweis (74.)

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