Fußball-Oberliga Härteprüfung für Eintracht Trier an historischer Stätte

Trier/Ludwigshafen · In der Meisterrunde muss der SVE beim offensivstarken Verfolger Arminia Ludwigshafen bestehen. Gespielt wird im altehrwürdigen Südweststadion.

 Eintracht Trier Logo

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Foto: TV/Hans Krämer

Im 1940 fertiggestellten Südweststadion in Ludwigshafen gab es schon eine Reihe bedeutender Fußball-Spiele. Zum Meisterschaftsfinale 1952 zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Saarbrücken (3:2) kamen offiziell rund 83.000 Zuschauer. Später in den 1950er und 1960er Jahren gab‘s in der ,Schüssel‘ noch zwei DFB-Pokal-Endspiele sowie vier Länderspiele.

Der Ruhm ist verblasst, geblieben ist der morbide Charme einer historischen Spielstätte, die aktuell für rund 6000 Zuschauer zugelassen ist.

Das Oberliga-Meisterrundenspiel zwischen Arminia Ludwigshafen und Eintracht Trier im Südweststadion an diesem Samstag (15.30 Uhr) wird sicher keinen Platz in den Annalen finden, enorm wichtig ist es für den SVE aber allemal. Gilt es doch, sich im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg keine Blöße zu geben.

Einfach wird die Aufgabe für die Moselaner aber keineswegs. Die Arminia ist offensivstark (bislang ebenso wie der SVE 60 Saisontore). Mit dem erst 20-jährigen Lennart Thum stellt Ludwigshafen zudem den besten Torjäger der Oberliga-Südstaffel. 

Die Offensivlust der Pfälzer geht aber zuweilen zulasten der Defensivstabilität. Bereits in zwölf Saisonpartien hat Ludwigshafen mindestens zwei Gegentore kassiert.

Das dürfte auch Eintracht-Trainer Josef Cinar nicht entgangen sein, der im Training seiner Mannschaft die nötige Schärfe und Einstellung registriert: „Für uns wird die Partie in Ludwigshafen eine schöne Herausforderung. Die Arminia kommt übers Spielerische und ist sehr ballsicher.“

Änderungen in der Startelf schließt Cinar trotz des zuletzt insgesamt souveränen 2:0-Heimerfolgs gegen den FV Dudenhofen nicht aus. Sicher nicht dabei sein werden Henk van Schaik, der laut Cinar wahrscheinlich Anfang kommender Woche am lädierten Knie operiert werden wird, Fränz Sinner (weilt bei der luxemburgischen U-21-Nationalmannschaft), Tim Garnier (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) sowie Benjamin Siga (beim A-Jugend-Spieler wurde einen Innenbandriss im Knie diagnostiziert). Wieder zur Verfügung nach seiner Rot-Sperre steht dagegen Edis Sinanovic.

Ludwigshafen ist mit einem 1:1-Unentschieden in Gonsenheim in die Meisterrunde gestartet und sinnt auf ,Wiedergutmachung‘. Die Partie gegen Trier wird im Stadionheft als „Kracher zum Heimspielauftakt“ in der Meisterrunde angekündigt. Arminia-Trainer Marco Laping erhofft sich von seinem Team wieder mehr Biss und von den Fans mehr Unterstützung. Der Club wünscht sich mal wieder mehr als 1000 Zuschauer – in den bisherigen Heimspielen dieser Oberliga-Saison kommt Ludwigshafen nur auf einen Schnitt von knapp 260 Fans.

Coach Laping schiebt die Favoritenrolle in der Partie gegen Trier indes unverhohlen den Gästen zu: „Trier muss hoch, für die ist der Aufstieg Pflicht. Wir haben nichts zu verlieren.“

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