Rudern Mit zwei deutschen Meistertiteln zur WM

Köln · Annika Elsen und Katharina Bauer gewinnen bei den Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im U-23-Vierer und -Achter. Für den RV Treviris Trier gibt es vier weitere Medaillen.

 Katharina Bauer und Annika Elsen vom RV Treviris Trier können nach ihren klaren Siegen im Vierer und Achter auch in diesem Jahr wieder im Nationaltrikot die deutschen Farben bei einer internationalen Meisterschaft, diesmal der U-23-Weltmeisterschaft vertreten.

Katharina Bauer und Annika Elsen vom RV Treviris Trier können nach ihren klaren Siegen im Vierer und Achter auch in diesem Jahr wieder im Nationaltrikot die deutschen Farben bei einer internationalen Meisterschaft, diesmal der U-23-Weltmeisterschaft vertreten.

Foto: Holger Teusch

(teu) Bewährungsprobe Deutsche Meisterschaft mit Bravour bestanden! Jetzt wartet die Weltmeisterschaft! Katharina Bauer und Annika Elsen vom RV Treviris Trier (RVT) haben mit zwei Titelgewinnen bei der Nachwuchs-DM des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) in Köln keinen Zweifel daran gelassen, wer die deutschen Farben bei der U-23-WM Ende Juli im italienischen Varese im Vierer ohne Steuerfrau vertritt. Zusammen mit Lisa Holbrook aus Hanau und Mira Moch aus Regensburg gewann das Treviris-Duo am vergangenen Samstag souverän das Finale in der begehrten Bootsklasse. Nach 2000 Meter auf dem Fühlinger See in Köln hatte das Quartett mit 6:54,03 Minuten gut vier Sekunden Vorsprung auf das Boot der Renngemeinschaft aus Magdeburg, Greifswald, Rostock und Potsdam (6:58,13). Der Vierer, den der rheinland-pfälzische Landestrainer Benedikt Schwarz am Stützpunkt Trier betreut, ist eines der Boote, die es U23-Bundestrainer Marcus Schwarzrock bei der Nominierung leicht machen. Zumal Bauer und Elsen auch den Motor im siegreichen U-23-Achter bildeten.

Mit zwei DM-Titeln im Gepäck können kann Schwarz mit „seinen“ Rudererinnen nun selbstbewusst die WM-Vorbereitung in Angriff nehmen. Schon am heutigen Dienstag geht es in Trainingslager. Zunächst nach Rostock, dann weiter nach München und von dort zu den Welttitelkämpfen nach Italien. Die nationalen Meistertitel hatte Schwarz für seine Schützlinge auf dem Plan gehabt. Zwei Wochen lang hatte sich der Vierer am beim RV Treviris angesiedelten Landesstützpunkt intensiv auf die DM vorbereitet. „Auch bei der WM traue ich denen etwas zu“, sagt Schwarz. Dabei sein ist wichtig, aber im Fall des Vierers mit Bauer und Elsen nicht alles.

Gleich in seinem ersten U-23-Jahr kann auch Valentin Wiering wieder mit einem internationalen Einsatz rechnen. 2021 gewann der RVT-Ruderer im deutschen Achter U-19-WM-Bronze. Nach den nationalen Vizemeistertiteln im Zweier zusammen mit Ole Bartenbach (Speyer) und im Achter ist nur noch nicht klar in welcher Bootsklasse Wiering diesmal zur Europameisterschaft der Unter-23-Jährigen fährt. Der Zweier oder der Achter sind am wahrscheinlichsten.

Mit acht Startern war der RVT bei der Ruder-Nachwuchs-DM zahlenmäßig gut vertreten. In allen Bootsklassen erreichten die Trierer zudem das A-Finale der besten Sechs. Bei den stark besetzten Feldern alles andere, als eine Selbstverständlichkeit. „Ein Fehler und schon kann es vorbei sein“, erklärt Schwarz und ist besonders auf die jüngsten DM-Teilnehmer stolz: „Diesem Druck haben alle gut standgehalten!“

Dass sie starker Konkurrenz aus dem Weg gehen würden, kann man den RVT-Ruderern sowieso nicht nachsagen. So verzichtete Johann Kleis zusammen mit seinem Partner Tobias Böhm (Mainz) auf die Titelverteidigung im U-19-Leichtgewichts-Doppelzweier und stellten sich der bis zu fünf Jahre älteren U-23-Konkurrenz. „Das war am Ende mehr wert, als eine weitere Goldmedaille“, glaubt Schwarz über den fünften Platz des Duos. Hätte im Finale der Wind günstiger gestanden, wäre laut Schwarz sogar eine Medaille und damit ein internationaler U-23-Einsatz möglich gewesen. Edelmetall gab es für Kleis trotzdem bei seinem Start im U-19-Leichtgewichts-Doppelvierer. Zusammen mit Böhm, Paul Maissenhälter (Konstanz) und Emil Rauscher (Nürtingen) musste sich der Trierer nur um weniger als eine Sekunde geschlagen geben.

Ein tolles, couragiertes Rennen zeigten über 1500 Meter der U-17-Junioren der Trierer Georg Tenbusch und der Mainzer Matti Schlesinger. Zwar musste das rheinland-pfälzische Duo nach dem ersten Streckendrittel ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen, verteidigten in 5:07,03 Minuten hinter dem Booten aus Münster (5:00,97) und Berlin (5:05,98) und knapp vor dem aus Essen (5:07,77) Bronze.

Der Treviris-Vereins-Zweier bei den Unter-17-Jährigen mit Lara Schrör und Sarah Kaden schaffte es nach dem Sieg im Hoffnungslauf im A-Finale auf den vierten Platz. Lea Kaden musste sich zusammen mit Marlene Neubauer (Speyer) im U-19-Leichtgewichts-Doppelzweier zwar mit den sechsten Platz zufriedengeben. Aber das sei die einzige olympische Leichtgewichtsbootsklasse und damit auch schon beim Nachwuchs entsprechend hart umkämpft, erklärt Schwarz.

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