Meinung Ein angezählter Gewinner

Wenn ein Gewinner aus dem Parteitag hervorgeht, dann heißt er Uwe Junge. Die Mitglieder haben ihrem Landeschef den Rücken gestärkt, indem sie die Entmachtung des Birkenfelder Kreisvorstands abgesegnet haben.

 Florian Schlecht.

Florian Schlecht.

Foto: TV/klaus Kimmling

Das Ergebnis zeigt ebenso wie viele rasch abgebügelte kontroverse Debatten in Bingen: Die internen Widersacher von Junge sind von einer Mehrheit weit entfernt, selbst wenn sie im Internet besonders laut in die Tasten hauen. Und doch ist Junge ein Gewinner, der angezählt ist: Im Mainzer Landtag gelang ihm nur hauchdünn die Wiederwahl zum AfD-Fraktionschef, bei Reden sitzen inzwischen selbst eigene Abgeordnete nicht immer brav an ihren Plätzen, hinter vorgehaltener Hand murren viele Parteifreunde anhaltend über den schroffen Ton des Ex-Soldaten.

An der Ansage, ultrarechtes Denken nicht zu dulden, muss sich die Partei bei Inhalten, Twitter-Einträgen und Pressemitteilungen messen lassen. Auf den AfD-Landeschef kommt noch viel Arbeit zu. Auf dem Polster des Parteitags darf er sich nicht allzu lange ausruhen.

f.schlecht@volksfreund.de

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