Glaube im Alltag Firmvorbereitung – aber anders

Ein Teil der Gruppe arbeitet nur noch schriftlich, der andere Teil nimmt am Kleingruppenunterricht teil. Nach Wahl. Die Themen sind identisch. Viel anstrengender für alle, mehr Aufwand aber auch viel effektiver, finde ich.

 Daniela Steil, Glaube im Alltag

Daniela Steil, Glaube im Alltag

Foto: Daniela Steil

Begonnen haben wir – wie sollte es anders sein –  mit dem Thema Corona. In ihrem persönlichen Alltag, so die Jugendlichen, haben sie das Virus zuerst gar nicht ernst genommen. Sie fanden es toll, keine Schule zu haben, ausschlafen zu können, spät ins Bett zu gehen und per Streamingdienst Filme ihrer Wahl anzusehen. Die Spielkonsolen standen keinen Moment lang still.

Doch dann kippte bei vielen die Stimmung. Genug gespielt, gelesen, geschlafen … einige bekamen sogar eine echte mentale Krise, sie wollten sich nicht mehr nur mit sich selbst beschäftigen. Sie wollten ihre Freunde und Großeltern wiedersehen, ihren Lieblingssport und ihre Hobbys wieder ausüben.

Rücksichtsloses Verhalten, keine Maske tragen, Abstände nicht einhalten: Das konnten sie nicht nachvollziehen. „Ich bin selbstloser geworden, versuchte mich um andere Menschen zu kümmern, habe neue Dinge ausprobiert.“ „Ich habe, was ich noch nie getan habe, Briefe und Postkarten verschickt.“

Auf meine Frage: „Wie bewertet ihr die Rolle der Kirche in der Zeit?“ kamen sehr unterschiedliche Antworten. „Reine Worte wie Mitleid und Solidarität helfen  nicht, es müssen Taten folgen.“ „Wozu ein Gottesdienst, beten kann man auch daheim.“ „Ich fand schon immer, eine Kerze zum Schutz der Familie und  Freunde anzuzünden hilft, das ging ja noch.“ „Es ist wichtig, den Menschen zu helfen, das ist doch die Aufgabe der Kirche.“ „Ich hoffe, das Miteinander und Füreinander da sein bleibt.“ Dem kann ich mich gut anschließen.

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