glaube im Alltag

Zu uns Menschen gehört Vergesslichkeit. Wohl können wir uns erinnern an schlimme Ereignisse oder verletzende Begegnungen.

Darauf können wir schlimmstenfalls ein Leben lang zurückgreifen. Umso erstaunlicher ist, dass uns dies bei gelungenen Augenblicken oder Ereignissen nicht ebenso gelingt. Wohl begleitet uns die Erinnerung an den ersten Kuss oder wertschätzende Abschiedsworte durchaus länger, aber in der Regel verklingt die Erinnerung an das Gute nur allzu schnell. Wie tröstlich, dass dazu schon in den Psalmen zur Sprache kommt: "Vergiss nicht, was er (Gott) dir Gutes getan hat." Also gut: Das ist also anderen vor mir auch schon so gegangen. Na und? Manchmal braucht es Einschnitte im Leben, um nachzudenken und dem Vergessen aufzuhelfen. Für mich und meine Familie sind diese Tage so ein Einschnitt. Eine neue berufliche Aufgabe in meiner Kirche bedingt auch einen Umzug und damit den Abschied aus unserer Heimatstadt. Das erfüllt neben aller Vorfreude auf Neues auch mit Wehmut, doch in Aufnahme des Psalmwortes auch mit dem Erinnern und Dankbarkeit. Vergiss nicht, was er (Gott) dir Gutes getan hat. Neben der großen verbindlichen Zuwendung Gottes zu mir in meiner Taufe gehören dazu auch die vielen kleinen - teils auch flüchtigen - Begegnungen in den vergangenen Jahren. Dazu gehören auch die Begegnungen mit Ihnen, die Sie gelesen, diskutiert und manchmal auch geantwortet haben. Dafür herzlichen Dank. Alles Gute und Gottes Segen. Christoph Pistorius, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Trier

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