Kommentar Fasst euch an die eigene Nase!

Trier · Bauarbeiten am Trierer Straßennetz haben in der Vergangenheit immer wieder zu Verkehrsproblemen geführt. Erst vor Kurzem hat die Teilsperrung an der Einmündung der Pellinger Straße auf das Pacelliufer zu Rückstau und Verkehrsbehinderung durch Falschfahrer geführt.

Kommentar zu Verkehrschaos am Römerbrückenkopf
Foto: Rainer Neubert

Oft wird in solchen Fällen die Beschilderung bemängelt. Dies mag hin und wieder auch zutreffen. Jedoch bessert die Stadt in solchen Problemfällen stets zügig nach und versucht so, die Verkehrs­­probleme zu minimieren. Oft steht das Problem aber nicht am Straßenrand, sondern sitzt hinter dem Steuer der Fahrzeuge. Zu viele Fahrer folgen blind ihren Navigationsgeräten und missachten dabei jegliche Beschilderung. Selbst die großen Hinweistafeln mit Blinklichtern werden dann schlichtweg ignoriert.

Noch schwieriger wird es für ausländische Fahrer, die zwar die allgemeinen Verkehrsschilder erkennen, zusätzliche Beschriftungen wie zum Beispiel „Anlieger frei“ aber nicht verstehen.

Durch das Falschfahren entsteht in vielen Fällen eine zusätzliche Verkehrsbehinderung oder sogar eine echte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Den Fahrern ist dies entweder nicht bewusst. Oder noch schlimmer: Manche nehmen die Gefährdung bewusst in Kauf.

Die Stadtverwaltung wird nie in der Lage sein, eine Lösung zu finden, die wirklich alle Fahrer erreicht. An der Kreuzung Pellinger Straße/Pacelliufer haben erst vermehrte Polizeikontrollen die Autofahrer zum Einsehen gebracht. Das funktioniert, darf aber nur die letzte Instanz und nicht die Regel sein.

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