Leserbrief Null-Euro-Ticket statt Neun-Euro-Ticket

ÖPNV

Zum Artikel „Neun-Euro-Ticket: Tausende in der Region könnten davon profitieren“ (TV, 26. März):

Um ein günstiges Ticket wirklich umfassend prüfen zu können, sollten ÖPNV-Nutzer*innen und solche, die es werden wollen, mindestens ein halbes Jahr Zeit dafür bekommen. Diese Zeit müsste sein, um Umsteiger längerfristig überzeugen zu können. Und, wie die Mobilitätsministerin Katrin Eder vorgeschlagen hatte, sollte man es gleich mit einem Null-Euro-Ticket einführen, was eigentlich im Sinne der FDP wäre, die doch „Bürokratie“ scheut wie der oft zitierte Teufel das Weihwasser. Aber eins hat mich aufhorchen lassen: Verkehrsminister Wissing warnt meines Erachtens geradezu vor einem Nulltarif. Dann könne es zur Überlastung des ÖPNV kommen. Wie ist dieser Satz zu verstehen? Bedeutet das etwa, dass die ÖPNV-Tickets deshalb so teuer sind, damit nicht zu viel ÖPNV-Nachfrage entsteht – und somit die entsprechende Finanzierung eingespart werden kann? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Aber solche Schelmereien können wir uns angesichts der Erderwärmung nicht mehr leisten. Die Automobilität muss meines Erachtens abnehmen – sie kostet unsere Zukunft.

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