Medien Überheblich und beleidigend

Zum Artikel „Durchwachsene Noten für Merkels Mannschaft“ (TV vom 14. März), zur Kolumne Kulturwoche „Niemals geht man so ganz – oder doch?“ (TV vom 15. März) und zu verschiedenen Leitartikeln des Berliner Volksfreund-Korrespondenten Werner Kolhoff schreibt Brigitte Bauer:

Liebe Bürger von Waynesville,

schade, dass ich kein Bewohner Ihrer sicher hübschen kleinen Stadt bin. Ich hätte den „Daily Guide“ abonniert, denn ich glaube fest an die Bedeutung von Tageszeitungen. Aber vielleicht sind Sie am Verlöschen Ihres Blattes nicht ganz unschuldig? Vielleicht haben Sie auch schon mal eine ganze Seite geopfert, um Ihren Politikern Schulnoten zu erteilen? Begründen muss man solche Beurteilungen wohl nicht, der Hinweis auf Leibesfülle (Altmaiers Trikot spannt) soll vielleicht Argumente ersetzen. In unserer Tageszeitung schiebt man die Verantwortung für so ein Satire-Zeugnis einfach auf „unser Berliner Büro“. Aus dem kommen Leitartikel, zum Beispiel von Werner Kolhoff, die ich oft als überheblich und beleidigend empfinde. Wenigstens weiß ich durch den Namen und das Bild, über wen ich mich ärgere. Aber wer ist „no“? No schreibt über die Regierung eines wichtigen Landes, „Idiotentruppe im Weißen Haus in Washington“. Hat man solche Beleidigungen auch manchmal im „Daily Guide“ lesen müssen?

Liebe Bürger von Waynesville, schade um Ihre Zeitung. Von meiner denke ich manchmal, sie sei entbehrlich.

Brigitte Bauer, Kenn

Anm. d. Red.: „no“ ist das Kürzel unseres Mitarbeiters Dr. Rainer Nolden, bekannt auch als: Dr. No.

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