Leserbrief Viele schöne Erinnerungen an die Läufe am Schalkenmehrener Maar

Sport

Zum Artikel „Nostalgisches rund um legendäre Maarläufe“ (TV, 17. Januar):

Der Rückblick auf den Wettbewerb „Rund um das Schalkenmehrener Maar“ ist ein bemerkenswerter Beitrag, der ein lange zurückliegendes, aber doch nicht ganz  in Vergessenheit geratenes Sportereignis in der Vulkaneifel in Erinnerung ruft. Für mich die Anregung, in mein umfangreiches  Leichtathletik-Archiv reinzuschauen:  

1. Den ersten vom Sportclub SC Blau-Weiß Schalkenmehren ausgerichteten Lauf um das Maar gab es am 1. Mai 1971.  Dazu  fand ich sogar noch eine ziemlich verblasste Ergebnisliste. Der erste „Maarlauf“ ist mir nicht nur in Erinnerung als  erster Laufwettkampf, den Karl Fleschen aus Mehren bestritt, sondern auch als Einstieg eines Seniorensportlers  in die „Laufszene“. Das war Willi Meyer aus Stadtkyll, Briefträger und passionierter Fußball-Schiedsrichter,  der mit 50 Jahren zu seinem ersten Wettlauf antrat und zehn Jahre später sogar zum Deutschen Seniorenmeister im  20-Kilometer-Straßengehen in der Klasse M 60 avancierte. Meyer war seiner Zeit voraus, konnte er damals doch oftmals den Ehrenpreis für den „Ältesten Teilnehmer“  entgegennehmen. 

2.  Grundidee von Initiator Christoph Müller, damals Lehrer an der Volksschule Schalkenmehren, war ein Staffellauf-Wettbewerb für Vereine. Angefügt wurde eine Einzelkonkurrenz über die Maarrunde. Müller entwickelte bald Visionen zum leichtathletischen Sportgeschehen im damaligen Kreis Daun, gründete die LG Daun, die später ebenso wie die LG Gerolstein und die LG Jünkerath-Hillesheim in der LG Vulkaneifel aufging. Müller gilt als „Gründervater“ der LG Vulkaneifel, die sich 1972 in Gerolstein konstituierte.

3.  Zurück zum Maar. Den ersten über den knapp drei Kilometer langen Rundkurs gewann Konrad Kern vom TuS Rot-Weiß Koblenz. In der Siegerliste der Jugend A taucht der Jünkerather Raimund Darscheid auf, der  im gleichen Jahr  zweifacher Deutscher Jugendmeister (1500 Meter Halle und Crosslauf) geworden war. Karl Fleschen, damals 16 Jahre jung, gewann den Wettbewerb der Jugend B.  

4. Übrigens war damals nicht, wie berichtet, der Post SV Trier in Schalkenmehren der dominierende Verein, sondern mehrere Staffellaufsiege gingen an die LG Jünkerath-Hillesheim, die ein Jahr später in der LG Vulkaneifel aufging. Der Rückzug des Post SV Trier von den Maarläufen war aber nur einer von mehreren Gründen dafür, dass es diese Veranstaltung nur ein halbes Jahrzehnt gab. Fest steht: Die Läufe „Rund um das Schalkenmehrener Maar“ waren aber  Impulsgeber für viele Veranstaltungen, die mit einigem zeitlichen Abstand folgen sollten.

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