Meinung Fußtritt für die europäische Idee

Ein Schlagbaum hält keinen Virus auf, ein Polizist keine Pandemie. Das versteht sich von selbst. Dennoch hielt man es in Berlin für angebracht, 25 Jahre nach Inkraftreten des Schengen-Abkommens wieder Grenzkontrollen einzuführen.

Kommentar zu Grenzkontrollen: Fußtritt für die europäische Idee
Foto: TV/Schramm, Johannes

Einen Weg des Aktionismus einzuschlagen, und nebenbei die europäische Idee mit Füßen zu treten. Es ist derzeit freilich unvernünftig, wegen Kleinigkeiten herumzureisen und Krankheitserreger spazieren zu fahren. Ob ein Infizierter die Viren nun aber in eine deutsche oder luxemburgische Tankstelle schleppt, spielt doch überhaupt keine Rolle. Verständlich, vielleicht noch, sich gegenüber der Risikoregion Grand-Est abzuschotten. Doch auch an dieser Grenze bleiben Kontrolle sinnlos, wenn Grenzgänger nicht auf eine Infektion untersucht werden, sondern nach den Einreiseabsichten. Als könnten nur Touristen den Virus einschleppen, und Pendler nicht. Es versteht sich eigentlich von selbst, dass diese belastenden Kontrollen, die nicht einmal den Virus fernhalten, abgeschafft gehören. c.altmayer@volksfreund.

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