Große Investition Werke schließen Millionenprojekt an Reinsfelder Kläranlage ab

Reinsfeld · Die Arbeiten an der Reinsfelder Kläranlage sind beendet. Seit 2015 wurde dort für rund fünf Millionen Euro alles so umgebaut, dass das Abwasser zur Reinigung nach Hermeskeil gepumpt werden kann.

 Werkleiter Andreas Schmitt zeigt an der Reinsfelder Kläranlage die neuen Puffer- und Retentionsbecken inklusive Photovoltaikanlage, die im Rahmen des fünf Millionen Euro teuren Umbaus entstanden sind.

Werkleiter Andreas Schmitt zeigt an der Reinsfelder Kläranlage die neuen Puffer- und Retentionsbecken inklusive Photovoltaikanlage, die im Rahmen des fünf Millionen Euro teuren Umbaus entstanden sind.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Auf dem Gelände der Kläranlage bei Reinsfeld hat sich einiges verändert. Neue Gebäude und Becken sind entstanden; der 2015 begonnene Umbau ist seit Kurzem abgeschlossen. Zurzeit laufen lediglich noch ein paar Restarbeiten, wie Andreas Schmitt, Leiter der Hermeskeiler Verbandsgemeinde-Werke, beim Ortstermin berichtet.

Das Projekt in Reinsfeld war mit rund fünf Millionen Euro das größte, das die VG-Werke in den vergangenen fünf Jahren angepackt haben. In zwei Abschnitten wurde die Anlage so umgebaut, dass das Abwasser dort vorgereinigt, aber zur weiteren Bearbeitung nach Hermeskeil gepumpt werden kann. Dafür wurden zunächst das Gebäude für die drei Pumpen und die erforderlichen Leitungen inklusive einer neuen Wasserleitung nach Hermeskeil gebaut. 2017 begannen die Arbeiten für ein Gebäude mit Siebrechen, der unter anderem Grobstoffe wie Sand aus dem Abwasser filtert. Gleich daneben liegt ein neues Regenrückhalte- und Pufferbecken. Auf dessen Dach produziert eine Photovoltaikanlage Strom, der laut Schmitt „zu 100 Prozent vor Ort genutzt“ wird. Dahinter wurde ein Retentionsbecken mit Bodenfilter angelegt. Die Schilfpflanzen darin sollen schon stark verdünntes Abwasser, das bei viel Regen aus dem Pufferbecken abläuft, zusätzlich reinigen.

Der Umbau war notwendig, weil in Reinsfeld nicht genug Platz war, um die veraltete Anlage aus den 1960er Jahren zu modernisieren.

„2012 hat eine Studie ergeben, dass es die wirtschaftlichste Lösung ist, das Abwasser nach Hermeskeil rüberzupumpen“, sagt Schmitt. Die Anlage in Reinsfeld zu erweitern, sei nicht möglich gewesen – wegen einer massiven Felswand und dem direkt angrenzenden Naturschutzgebiet. Den Umbau habe das Umweltministerium in Mainz in Form von zinslosen Landesdarlehen und Zuschüssen in Höhe von 2,34 Millionen Euro gefördert.

Die Kläranlage in Reinsfeld war in der zu Ende gehenden Wahlperiode nicht die einzige Großbaustelle der VG-Werke. Laut dem Werkleiter wurden insgesamt seit 2014 rund 15,2 Millionen Euro investiert. „Voraussetzung dafür war die vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit mit dem Verbandsgemeinderat und dem Werkausschuss“, sagt Schmitt.

In Hermeskeil haben die Werke in der Koblenzer Straße und in der Saarstraße Kanäle und Wasserleitungen erneuert. Bei Straßenausbau-Projekten in Reinsfeld, Abtei und Züsch beteiligten sie sich. In Reinsfeld wurde das Baugebiet Flachsheide 2 erschlossen.

 Bald wieder freie Fahrt für Radfahrer: Die Kanalarbeiten unterhalb des Ruwer-Hochwald-Radwegs kurz vor Hermeskeil sind fast beendet.

Bald wieder freie Fahrt für Radfahrer: Die Kanalarbeiten unterhalb des Ruwer-Hochwald-Radwegs kurz vor Hermeskeil sind fast beendet.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Gerade beendet worden ist die Erneuerung des Höfchensammlers. Dazu wurden neue Kanäle entlang von Löster- und Dörrenbach von Höfchen bis an den Rand des Hermeskeiler Gewerbegebiets Dörrenbach verlegt – auf einem Kilometer Länge direkt unter dem Ruwer-Hochwald-Radweg. Der Radweg war deshalb seit Herbst auf dem Teilabschnitt gesperrt. „Die Deckschicht ist wieder drauf. In den nächsten ein bis zwei Wochen können wir den Weg freigeben“, kündigt Schmitt an. Freie Fahrt für Radfahrer gilt dann zumindest wieder bis zum beziehungsweise ab dem Hermeskeiler Stadtrand. Vorerst gesperrt bleibt das Teilstück vom Radweg-Startpunkt am alten Bahnhof bis zum Rand des Gewerbegebiets. Dort ist die Radstrecke wegen Arbeiten für ein neues Einkaufszentrum aus Sicherheitsgründen  nicht passierbar.

Für die VG-Werke geht es bald schon mit den nächsten Großprojekten weiter. In Beuren und Höfchen werden Baugebiete erschlossen, in Damflos und Züsch steht jeweils der Ausbau der Ortsdurchfahrt bevor.

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