Jubiläum Philharmonisches Orchester Trier: Eine Chronik

Trier · Das Orchester feiert seinen 100. Geburtstag. Der TV zeigt eine Chronik der wichtigsten Ereignisse rund um die Musiker.

 Spielen alle mit der gleichen Passion: Musiker des Orchesters.

Spielen alle mit der gleichen Passion: Musiker des Orchesters.

Foto: TV/Christoph Traxel

12. August 1919: Gründung einer „Philharmonischen Gesellschaft“ zum Aufbau eines professionellen Orchesters in Trier. Heinz Tietjen und Erich Hammacher werden für die Saison  1919/20 kommissarische Leiter.

27. Oktober 1919: Erstes öffentliches Konzert des Philharmonischen Orchesters mit Werken von Beethoven, Wagner und Brahms. Dirigent: Erich Hammacher

1. September 1920: Heinrich Knapstein wird Leiter des Philharmonischen Orchesters

Januar 1921: Erich Hammacher tritt als Musikdirektor des Musikvereins zurück.

8. September 1922: Trierer Musikverein und Philharmonische Gesellschaft schließen sich zusammen.

1922: Das Orchester wird von der Stadt Trier übernommen und führt fortan den Titel „Städtisches Orchester“

3. bis 6. Mai 1925: Mittelrheinisches Musikfest in Trier mit hohen künstlerischen Ansprüchen. Höhepunkt: Beethovens „Neunte“

Ab 1926: wachsende Schwierigkeiten in der Finanzierung des Orchesters

26. Juli 1926: Der Stadtrat beschließt die Auflösung des Orchesters. Die preußische Regierung zahlt einen Zuschuss von 8000 Mark. Das Orchester ist für eine weitere Saison gerettet.

4. Dezember 1927: Abschiedskonzert von Knapstein.

7. Dezember 1926: Heinz Körner neuer Musikdirektor

5. April 1927: Der Stadtrat beschließt die vollständige Wiederaufnahme des Opern- und Orchesterbetriebs

1927: Peter Schmitz neuer Musikdirektor

Ab 1930: Zunehmende Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise

1. Januar 1930: Die Stadt kündigt allen Mitgliedern von Theater und Orchester „vorsorglich“ zum  30. April 1930

29. September 1931: Der Musikverein kündigt das Beschäftigtenverhältnis von Musikdirektor Schmitz.

Ab 1931: Mitwirkung des ehemaligen städtischen Orchesters bei Oratorienkonzerten unter wechselnden Gastdirigenten

8. April 1933: Die Stadt stimmt einem Vollbetrieb im Theater zu.  Die in Trier verbliebenen Orchestermusiker (25) werden als Mitglieder des Theaterorchesters eingestellt – allerdings nur mit Teilzeitverträgen.

1. April 1939: Das Theaterorchester wird wieder als „Städtisches Orchester“ von der Stadt übernommen. Die Musiker erhalten ganzjährige Verträge. Josef Neher wird MD.

1. September 1944: Sämtliche Theater im Reichsgebiet werden geschlossen.

Spielzeit 1946/47: Wiederaufnahme des Spielbetriebs in allen Sparten. Die Orchestermusiker kehren fast vollständig nach Trier zurück. Musikdirektor wird Anton Schäfers.

31. August 1947: Der Vertrag mit Schäfers wird nicht verlängert.

1. Juli 1947: Der neue MD Otto Söllner nimmt seine Arbeit auf.

30. Januar 1951: OB Raskin teilt mit, dass den Mitgliedern des Orchesters „vorsorglich“ die Kündigung zum 29. Februar ausgesprochen werde.

16. Juni 1952: Mit der Genehmigung des Haushalts 1952/53 sichert der Stadtrat auch den Weiterbetrieb von Theater und Orchester

30. März 1954: Ratsmitglied Jacobs fordert, von den alljährlichen „vorsorglichen“ Kündigungen abzusehen. Die Kündigungen werden vorläufig beibehalten.

Spielzeit 1958/59:  Zunehmende Kritik an MD Söllner. Er scheidet zum Saisonende aus.

Saisonbeginn 1959/60: Rolf Reinhardt wird Nachfolger von Söllner mit dem Titel „Generalmusikdirektor“ (GMD).

1959 bis 1968: allgemeine Anerkennung für Reinhardts Arbeit als GMD. Das Trierer Orchester gilt als das beste in Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Orchestermitglieder steigt auf 49.

27. September 1964: Das neue Theater wird mit Beethovens „Fidelio“ eröffnet.

31. Oktober 1964: Heinz Tietjen inszeniert und dirigiert „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Es ist Tietjens letzte Inszenierung überhaupt.

3. Oktober 1967: Der Stadtrat beschließt die Weiterführung des Theater in reduziertem Umfang. Das Orchester wird von 49 auf 36 Musiker reduziert. GMD Reinhardt geht zum Saisonende. Der MD untersteht künftig dem Intendanten. Francis Travis wird Nachfolger von Reinhardt.

1970-1972: Rudolf Bibl MD

1972-1976: Charles Vanderzand MD

1976-1978:  Kerry Taliaferro MD.

1978/79: Rainer Baum MD (kommissarisch).

1979/80: Das Orchester wird auf 48 Musiker aufgestockt, der GMD wieder eingeführt.

Oktober 1979: Lutz Herbig erklärt auf einer Pressekonferenz, es seien erheblich Anstrengungen notwendig, um das Orchester wieder auf das Niveau vor der Verkleinerung zu bringen

Spielzeiten 1986/87: Reinhard Petersen wird GMD und ab 1993 auch Intendant.

Saison 1994/95: Reinhard Petersen wechselt als GMD an das Theater in Cottbus. István Dénes GMD in Trier.

Bis Ende 2007/2008: Höherstufung des Orchesters in die Tarifgruppe C, allerdings ohne die damit tarifgemäß verbundene Aufstockung um acht Stellen.

Saison 2008/2009: Victor Puhl GMD

Ab 2015: wachsende Spannungen zwischen dem Orchester, Intendant Sibelius sowie Kulturdezernent Egger. Die Verlängerung von Puhls Vertrag steht zur Disposition. Im Trierer Musikleben kommt es zu entschiedenen Unterstützungsaktionen für Puhl.

Mitte 2016: Der Vertrag mit Puhl wird bis Sommer 2018 verlängert. Puhl erklärt, dass er mit Saisonende 2017/2018 ausscheide.

 100 Jahre philharmonisches Orchester der Stadt Trier

100 Jahre philharmonisches Orchester der Stadt Trier

Foto: TV/Christoph Traxel

Seit der Saison 2018/2019: Jochem Hochstenbach GMD in Trier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort