Hochwasser-Katastrophe 60 Haustiere in Trier-Ehrang gerettet: Ministerpräsidentin Dreyer lobt Einsatzkräfte
Trier · „Nicht ohne meine Katze““, das ist leicht gesagt, war aber vielen Menschen aus Alt-Ehrang nicht möglich. Wegen der dramatisch steigenden Flut in Trier mussten viele Bewohner fluchtartig ihre Wohnungen verlassen.
„Es ist ein Horror. Es ist ganz, ganz schlimm“: Ministerpräsidentin Malu Dreyer findet vor allem mit Blick auf das Ahrtal drastische, aber treffende Worte zur Flutkatastrophe, die auch das Trierer Land heimgesucht hat. Doch in der Not gebe es auch Dinge, die Mut machten. So hätten Einsatzkräfte im teils evakuierten Trier-Ehrang mehr als 60 Haustiere aus verlassenen Häusern gerettet.
Deren Herrchen und Frauchen flüchteten teils auf Garagen oder Flachdächer. Handys, Portemonnaies und Haustiere blieben wegen der Lebensgefahr der rasch steigenden Flut zurück.
Doch mehr als 60 Katzen, Vögel und Hunde mussten nicht lange verlassen ausharren. „Einsatzkräfte haben sie aus den Wohnungen gerettet“, berichtet Ministerpräsidentein Malu Dreyer bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz am Freitag auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr Trier.
Die Tierrettung und die Bestätigung der Meldung vom Vortag, wonach in Trier und im Kreis Trier-Saarburg keine Menschen zu Schaden gekommen sind, die positiven Aspekte. Auch in den betroffenen Orten der Region Trier wird sich das ganze Ausmaß der Schäden erst nach und nach offenbaren.
In Trier-Ehrang sinkt derweil der Pegel der Kyll: „Der bauliche Hochwasserschutz wird nicht mehr überflutet“, berichtet Triers Feuerwehrchef und Einsatzleiter Andreas Kirchartz. In den Straßen seien jetzt Wasserpumpen im Einsatz. Laut OB Wolfram Leibe werden heute Statiker sich die Häuser anschauen. Erst bei positiver Einschätzung können Bewohner, die im privaten Umfeld oder im Schulzentrum Mäuserheckerweg untergekommen sind, wieder zurückkehren.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte die Einsatzkräfte und dankte ihnen für ihr großes Engagement. Es sei gut, zu wissen, dass im Notfall Helfer da sind, auf die man sich verlassen könne und die Übermenschliches leisteten, wenn es drauf ankomme.