Literatur Neues Buch von Albrecht Wagner: Schatten auf Stolpersteinen

Trier/Riol · Albrecht Wagner arbeitet als Arzt in Trier, doch hat sich auch als Autor einen Namen gemacht. Jetzt hat er eine Adventsgeschichte veröffentlicht, in der es um Versöhnung und Toleranz geht.

 „Die drei Ringe“ setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass: Albrecht Wagner präsentiert stolz seinen dritten Roman.

„Die drei Ringe“ setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass: Albrecht Wagner präsentiert stolz seinen dritten Roman.

Foto: Martina Greve

Schatten der Vergangenheit fallen auf Stolpersteine von heute: Auch das dritte Werk des als Arzt praktizierenden Autors Albrecht Wagner spielt in Trier.

Das Buch Der Roman ist in 24 kleine, leicht zu lesende Kapitel unterteilt. Asylsuchende, sich entzündender Fremdenhass, drei geheimnisvolle Ringe und eine erste, vorsichtige Liebe verweben sich zu einer spannenden Geschichte mit einem mysteriösen Hauch.

Die Geschichte Das Buch „Die drei Ringe“ handelt von Daniel Rosenzweig, einem Juden, der ohne Grund von drei Jugendlichen gejagt wird. Daniel nennt sie Hassan, Saddam und Adolf: ein Trio aus Palästina, dem Irak und Deutschland. Daniel kann sich mit Hilfe eines goldenen Schlüsselrings in den Keller des Nachbarhauses retten. Dort erhält er Unterstützung von einem befreundeten Geschwisterpaar. Seinen dramatischen Höhepunkt erreicht das Buch, als die Besucher eines Konzerts gegen Rechtsextremismus bei einem Brandanschlag in einer Konzerthalle eingesperrt werden.

Der Autor Albrecht Wagner wurde in Landau/Pfalz geboren und lebt mit seiner Familie in Riol. Nach „Max und der größte Adventskalender der Welt“ und „Konstantin findet mehr als Gold“, das auch als Hörspielbuch erhältlich ist, ist nun mit „Die drei Ringe“ sein drittes Jugendbuch erschienen. Seit mehr als 20 Jahren lebt und arbeitet der Autor in und bei Trier, das ihm Heimat und Inspiration für seine Bücher geworden ist.

Leseprobe „Ich schaff‘s nicht mehr nach Hause, sie kriegen mich vorher.“ Daniel merkte, wie seine Kräfte ihn verließen. Seine Hand suchte in der Hosentasche. Er konnte seine Hausschlüssel nicht finden. „Oh nein, die sind in meinem Rucksack“, durchfuhr es Daniel. Er schaute zurück. Hassan, Saddam und Adolf bogen um die Ecke. Er sah ihr Grinsen. Ihre Vorfreude darauf, ihn zu quälen. Seine Finger suchten jetzt in der anderen Hosentasche. Sie berührten etwas Glattes und Kühles. Etwas perfekt Rundes. Es waren nicht seine Hausschlüssel. Seine Finger berührten den Ring.

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