Betrug in 646 Fällen Schnelles Ende in Sicht statt Marathon-Prozess

Trier · Vor dem Trierer Landgericht hat der Prozess gegen eine Familie begonnen, der Betrug in 646 Fällen mit einem Gesamtschaden von rund 280 000 Euro vorgeworfen wird. Angeklagt sind ein 70-Jähriger, sein 35-jähriger Sohn und dessen 36 Jahre alte Ehefrau.

Vor dem Trierer Landgericht hat der Prozess gegen eine Familie begonnen, der Betrug in 646 Fällen vorgeworfen wird.
Foto: Friedhelm Knopp

Sie sollen zwischen Januar 2017 und Ende Januar 2018 über ihren Online-Elektronikhandel Smartphones, Tablets und Notebooks angeboten haben, obwohl ihnen bekannt gewesen sein soll, dass sie wegen der schlechten finanziellen Verhältnisse ihrer GmbH in vielen Fällen keine Geräte mehr ausliefern konnten. Auch eine Rückzahlung des Kaufpreises an Kunden, die auf ihr Rücktrittsrecht bestanden, sei der GmbH nicht mehr möglich gewesen.

Rund zwei Stunden benötigte Staatsanwalt Holger Schmitt zur Verlesung der Anklageschrift mit den aufgelisteten Einzelfällen, von denen auch ein gewaltiger Aktenberg zeugte, der sich in einer Ecke des Verhandlungssaals auftürmte.

Dennoch zeichnet sich ein schnelles Prozessende ab: Nach einer verfahrensverkürzenden Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben die Angeklagten ein volles Geständnis zugesagt. Gegen die Frau und den 70-Jährigen soll das Verfahren eingestellt werden. Seinen Sohn erwartet eine Strafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren Haft, die auf Bewährung ausgesetzt werden soll.

Der Prozess wird am Mittwoch, 6. Mai, um 9 Uhr fortgesetzt.

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