Leichtathletik Gold und Bronze, aber kein Silber

Trier · Mit Verspätung werden die DLV-Bestennadeln 2020 ausgeliefert. Nur elfmal können die Kreisvorsitzenden die Auszeichnung übergeben.

 Der 14-jährige Nachwuchssprinter Albrecht Hamisch von der TG Konz ist einer von elf Leichtathleten aus Vereinen der Region Trier, die für ihre Leistungen im Jahr 2020 eine DLV-Bestennadeln erhalten.

Der 14-jährige Nachwuchssprinter Albrecht Hamisch von der TG Konz ist einer von elf Leichtathleten aus Vereinen der Region Trier, die für ihre Leistungen im Jahr 2020 eine DLV-Bestennadeln erhalten.

Foto: Holger Teusch

Angesteckt bekommt die Bestennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) diesmal wohl niemand. Auch wenn sich die Auslieferung der Auszeichnung für Platzierungen unter den besten 30 Deutschen des Jahres 2020 wohl bis in den März hinziehen wird, unter Corona-Bedingungen ist eine stilgerechte Übergabe der Nadeln durch die Kreisvorsitzenden illusorisch.

Die Pandemie hat im vergangenen Jahr auch dafür gesorgt, dass so wenige Bestenlistennadeln wie seit Verfügbarkeit einer Statistik (2005) in die Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg (mit Stadt Trier) und Vulkaneifel gehen: gerade einmal elf Stück! 2019 waren es noch dreimal so viele.

Das hat zum einen natürlich damit zu tun, dass die ersten Leichtathletik-Freiluft-Wettkämpfe im vergangenen Jahr erst im Juli stattfanden. Zu den Veranstaltungen waren zudem oft nur ältere Sportler zugelassen. Das macht sich vor allem darin bemerkbar, dass für 2020 nur vier DLV-Bestennadeln in Bronze in die Region Trier gehen. Diese werden nur an Unter-18-Jährige vergeben (siehe Info). Den größten Rückgang hat dadurch die LG Bernkastel-Wittlich. Gingen 2019 noch elf Bronzenadeln vor allem für U-16-Nachwuchsteams an die Mittelmosel, wird es für 2020 nur eine einzige für die 14-jährige Nele Anton als zwölftbeste Diskuswerferin ihres Geburtsjahrgangs (mit 30,58 Metern). Von den 2006 Geborenen bekommen sonst nur noch Albrecht Hamisch von der TG Konz und Benjamin Wacht vom TuS Fortuna Saarburg eine Bestennadel. 2019 waren es - wegen Mehrkampf-Mannschaften - noch vier 14-Jährige. Hamisch ist achtschnellster 100-Meter-Sprinter des Jahrgangs 2006 (mit 11,75 Sekunden) der Beste aus dem Trio.

Wie in den jüngeren Altersklassen fällt auch bei U-20- und U-23-Junioren sowie der Aktivenklasse ins Gewicht, dass es im vergangenen Jahr nur extrem eingeschränkt die Möglichkeit gab, mit Staffeln oder Mannschaften im Mehrkampf und Straßenlauf Resultate zu erzielen. Die DLV-Bestennadeln 2020 in Silber, die es ausschließlich für Staffeln oder Teams gibt, werden deshalb deutschlandweit zur Rarität werden. In die Region Trier geht keine einzige dieser Farbe.

Dass die Zahl der Goldnadeln mit sieben auf dem Niveau der Vorjahre (seit 2015 zwischen sechs und neun) geblieben ist, zeigt, dass das Niveau der erwachsenen Leichtathleten der Region in den Einzeldisziplinen im nationalen Vergleich etwa gleich geblieben ist. Interessant ist, dass die Anzahl der vertretenen Vereine mit sechs gleichbleibend auf dem höchsten Stand seit Beginn der Statistikführung vor 15 Jahren ist.

Bestenlistennadeln für Leichtathleten der Region Trier:

Gold: Rebecca Bierbrauer (Silvesterlauf Trier), Sophia Junk (Konz/LG Rhein-Wied), Hanna Kaiser (LG Bernkastel-Wittlich), Yannik Duppich (LG Vulkaneifel), Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel), Nicolas Fusenig (PST Trier), Jakob Gieße (LG Vulkaneifel), Simon Quint (PST Trier)

Bronze: Nele Anton (LG Bernkastel-Wittlich), Lilian Steilen (PST Trier), Albrecht Hamisch (TG Konz), Benjamin Wacht (TuS Fortuna Saarburg)

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