Fußball Ohne Druck in der Spitzengruppe

Dreis · Der SV Dreis hat in der Kreisliga B II Mosel einen guten Start hingelegt und rangiert weit vorne in der Tabelle. Trainer Philipp Irmisch verrät im TV-Gespräch, was seine Mannschaft auszeichnet und wie er die nächste Partie gegen den Spitzenreiter angeht.

 Jan Schumacher (rechts, hier im Duell mit Klausens Johannes Baden) und der SV Dreis wissen sich in der starken B-II-Liga zu behaupten und mischen oben mit.

Jan Schumacher (rechts, hier im Duell mit Klausens Johannes Baden) und der SV Dreis wissen sich in der starken B-II-Liga zu behaupten und mischen oben mit.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Mit dem 2:1-Überraschungserfolg am vorvergangenen Spieltag gegen den Titelmitfavoriten SV Wittlich hat der SV Dreis nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht „In dieser brutal starken Staffel müssen wir uns Sonntag für Sonntag beweisen. Andere Mannschaften haben den Aufstieg als Saisonziel ausgerufen, wir die Weiterentwicklung der Mannschaft“, geht es für Trainer Philipp Irmisch und seine beiden Co-Spielertrainer Alexander Herrmann und Matthias Lehnertz primär um andere, nicht unbedingt an bestimmte Tabellenplätze geknüpfte Ziele.

Irmisch zu den Erwartungen: „Wir wollen eine ordentliche Saison spielen, schnell viele Punkte sammeln und über die gesamte Saison konkurrenzfähig sein. Die Entwicklung des Teams steht klar im Vordergrund.“ Zuletzt durften die Dreiser über ein klares 6:1 bei Lok Wengerohr-Belingen jubeln. „Das Auftaktprogramm war der Hammer. Es ist ein großer Schritt, dass wir gegen ambitionierte Gegner wie etwa Dörbach, Altrich, Wittlich und auch Klausen nicht verloren haben. Bei der SG Buchholz II waren wir besser, haben am Ende aber beim 1:3 unglücklich agiert. Gegen Altrich haben wir zweimal geführt und gegen eine starke Mannschaft beim 2:2 einen Punkt gewonnen“, so Irmsch weiter.

Der Trainer zur Abwehrleistung seiner Mannschaft: Schaut man aufs Torverhältnis, fällt einem die stabile Defensive (erst acht Gegentreffer in sieben Spielen) auf. „Das Team arbeitet im Kollektiv gegen den Ball. Die taktische Disziplin hat sich enorm verbessert“, weiß der 42-jährige Irmisch. Mit Johannes Hönisch und Marvin Marx stehen aus seiner Sicht „zwei gleichberechtigte, gute Torleute zur Verfügung: „Beide bewegen sich auf Augenhöhe, kommen immer ins Training, und beide bekommen auch ihre Einsatzzeiten.“ Hönisch ist fußballerisch stark, einer, der schnelle Konter einleitet, aber auch sehr gut auf der Linie agiert. Marx besitzt eine hohe Sprungkraft und hält reaktionsschnell im Eins-gegen-eins. Die guten Torwartleistungen seien auch ein Verdienst von Torwarttrainer Jahn Weberskirch.

Irmisch zur Torausbeute: „Wir haben keinen ausgemachten Knipser, obwohl wir in jedem Spiel genug Chancen kreieren.“ Nach Meinung Irmischs fehlen noch „der ruhige Fuß beim Abschluss und das Quäntchen Glück“. Da müsse man Geduld haben, die richtigen Entscheidungen treffen und mit noch mehr Überzeugung vor dem Tor agieren. 16 Treffer stehen bislang zu Buche.

Irmisch zu den mittelfristigen Ambitionen: 2014/15 stieg das Team aus der A-Klasse ab. In den Jahren danach reichte es nie zum ganz großen Wurf und zur Rückkehr in die höchste Kreisklasse. „Seitens des Vereins gibt es keine Vorgabe, unbedingt aufzusteigen. Für den SV Dreis ist es wichtig, eigenständig zu bleiben und die jungen Spieler, die regelmäßig jedes Jahr aus der Jugend aufrücken, zu integrieren. Wichtig ist es, bei den jungen Leuten Begeisterung zu entfachen und eine gewisse Identifikation mit dem Verein zu erreichen.“

Irmisch zum Personal: Längerfristige Verletzungsausfälle gibt es derzeit nicht. Dennis Berg laboriert an einer Bauchmuskelzerrung, Ende Oktober könnte der 33-jährige Mittelfeldspieler aber wieder auflaufen. (Noch) nicht zur Verfügung steht Peter Neukirch, der in Mannheim studiert und erst ab November in Folge der Semesterferien wieder bereit steht.

  
  
 Schaut nicht (nur) auf die Tabelle: Der Dreiser Trainer Philipp Irmisch.

Schaut nicht (nur) auf die Tabelle: Der Dreiser Trainer Philipp Irmisch.

Foto: Fupa

Irmisch zum nächsten Spiel: Der aktuelle Tabellenführer SG Vulkaneifel-Deudesfeld nach Dreis. „Das ist der nächste Kracher, gegen den wir nichts zu verlieren haben. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, einen Großen zu schlagen“, möchte Irmisch mit einem Sieg die Tabellenspitze weiter im Blick haben.

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