Fußball Der Eintracht-Boss ist überzeugt: „Wir schaffen das!“

Trier · In Angela-Merkel-Manier schwört Alfons Jochem, Vorstandssprecher von Eintracht Trier, die Mannschaft auf die entscheidenden Saison-Monate in der Fußball-Oberliga ein. Bei der Verwirklichung des Ziels Regionalliga-Aufstieg soll ab sofort ein weiterer Neuzugang mit Profi-Erfahrung helfen.

Zu Beginn des ersten Trainings nach der Weihnachtspause wandte sich Eintracht-Vorstandssprecher Alfons Jochem an die Mannschaft. Er ist guter Dinge, mahnt aber 100-prozentige Konzentration an.

Zu Beginn des ersten Trainings nach der Weihnachtspause wandte sich Eintracht-Vorstandssprecher Alfons Jochem an die Mannschaft. Er ist guter Dinge, mahnt aber 100-prozentige Konzentration an.

Foto: TV/Hans Krämer

Er genoss seine fußballerische Ausbildung in der Jugend von Borussia Dortmund, des VfL Bochum und des VfB Stuttgart. Er war eine feste Größe in der U-17- und U-19-Bundesliga. Und nach seinem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern verbuchte er in der Saison 2017/18 drei Kurz-Einsätze im Zweitliga-Team. Für Offensivallrounder Dylan Esmel schien es schnurstracks nach oben zu gehen. Bis ihn das Verletzungspech ganz böse erwischte. Esmel erlitt im Sommer 2018 beim FCK einen Kreuzbandriss. Kaum war er zurück auf dem Feld – der nächste Kreuzbandriss. Esmel verlor zwei Jahre – zwischen Sommer 2018 und Sommer 2020 machte er kein Spiel.

 Zur aktuellen Saison ging der Deutsch-Ivorer zum Südwest-Regionalligisten Rot-Weiß Koblenz. Am Deutschen Eck kam er aber nicht über eine Rolle als Ergänzungsspieler hinaus.

Deshalb nun der Wechsel zu Eintracht Trier, wo er (erstmal) einen Vertrag bis Saisonende erhält. Eine Rolle spielte, dass Esmel denselben Berater hat wie Linus Wimmer, der sich ebenfalls jetzt im Winter dem SVE angeschlossen hat.

Neu beim SVE: Zunächst bis zum Sommer hat sich Offensivspieler Dylan Esmel (Mitte) den Moselanern angeschlossen.

Neu beim SVE: Zunächst bis zum Sommer hat sich Offensivspieler Dylan Esmel (Mitte) den Moselanern angeschlossen.

Foto: TV/Hans Krämer

Esmel verfügt als flexibel auf den Flügeln und im Angriff einsetzbarer Akteur über tolle Anlagen, seine Verletzungshistorie hinterlässt aber noch manches Fragezeichen. Eintracht-Coach Josef Cinar hofft, dass der 23-Jährige fit bleibt und seinen Wert unter Beweis stellt. „Er kann den Unterschied ausmachen“, ist der Coach überzeugt.

Während Esmel beim Trainingsauftakt des SVE auf dem Kunstrasenplatz des Moselstadions mitwirkte, musste Wimmer passen. Er hat sich im Lauftraining am Knie verletzt – laut SVE-Teammanager Stefan Fleck soll eine Untersuchung Aufschluss über die Schwere der Blessur geben.

Ebenfalls nicht dabei war Jonas Amberg, bei dem ein frischer Corona-Test positiv ausgefallen ist. Auch Christopher Bibaku und Yannick Debrah sind laut Fleck aktuell infiziert, sie können sich im Laufe der Woche jedoch freitesten.

Während der Weihnachtspause wurden laut Fleck auch bei Leonel Brodersen, Robin Garnier und Jason Thayaparan Corona-Infektionen festgestellt – das Trio ist aber wieder zurück im Kreis des Teams. Garnier beschränkte sich indes wie Maurice Roth (nach dessen Kreuzbandriss) auf Aufwärmübungen und Läufe – am Freitag bekommt er an der operierten Hand eine Platte entfernt.

Aus der U 19 der Eintracht war neben Armin Olayo, Benjamin Siga und Ömer Yavuz auch Kapitän Janik Faldey beim Auftakttraining dabei. Cinar will sich den 18-jährigen Abwehrspieler in den nächsten Tagen näher anschauen. Nicht mehr zur Trainingsgruppe gehörten Juri Amidon und Tion Thaler, die um Auflösung ihrer Verträge gebeten haben. Amidon soll es zum in der Saarland-Liga beheimateten FC Homburg II ziehen.

Vor Beginn der Auftakteinheit hatte SVE-Vorstandssprecher Alfons Jochem einige Worte an die Mannschaft gerichtet, die an der Tabellenspitze der Oberliga-Nordgruppe steht. Seine Kernbotschaft mit Blick auf den angestrebten Regionalliga-Aufstieg: „Wir schaffen das!“ Jochem rief ins Gedächtnis, dass die Mannschaft angesichts der zeitweise großen Verletzungssorgen unter widrigen Umständen bislang eine richtig gute Saison gespielt habe. „Aber es muss auch klar sein, dass wir in jedem weiteren Spiel 100 Prozent bringen müssen. Fehler, wie sie uns beispielsweise bei der Heimniederlage gegen den FSV Salmrohr passiert sind, dürfen wir uns nicht mehr erlauben.“

Der Spielplan sieht am 19. Februar (beim 1. FC Kaiserslautern II) und am 5. März (zu Hause gegen Hassia Bingen) die beiden noch ausstehenden Partien der Normalrunde vor. Ab 19. März soll dann die Aufstiegsrunde mit den Topteams aus der Südgruppe starten. 

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