Blaulicht Zwei Festnahmen nach Telefonbetrug in Konz - Männer fordern 20.000 Euro Kaution für angebliche Tochter

Ein vermeintlicher Polizeibeamter fordert am Telefon eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro von einer 67-jährigen Frau. Ihre Tochter habe angeblich einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht. Bei der Geldübergabe werden zwei Täter gefasst. Was bisher bekannt ist.

Zwei Festnahmen nach Telefonbetrug in Konz
Foto: dpa/Roland Weihrauch

Am Dienstag den 17. Mai kurz nach elf Uhr erhält eine Frau aus Konz einen dubiosen Anruf. Am Hörer meldet sich eine Frauenstimme mit den Worten „Mama, mir ist etwas Schlimmes passiert“. Anschließend übernimmt eine Männerstimme, die sich als Polizist ausgibt, das Gespräch. Der angebliche Beamte erklärt der Frau, dass ihre Tochter bei einem Autounfall einen Radfahrer tödlich verletzt habe. Zur Abwendung einer nun drohenden Untersuchungshaft müsse eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro gezahlt werden. Das Geld würde dann angeblich von einem Mitarbeiter des Amtsgerichts direkt an der Wohnung der Frau abgeholt.

Festnahme kurz nach Geldübergabe

Glücklicherweise durchschaut die 67-jährige den versuchten Betrug und benachrichtigt sofort die „richtige“ Polizei. Zwei Stunden nach dem Anruf erscheint der vermeintliche Mitarbeiter des Gerichts vor der Haustüre und nimmt das Geldpaket entgegen. Kurz darauf wird der 53-jährige Täter und ein 52-jähriger Komplize der in einem geparkten Auto in der Nähe wartete verhaftet. Die beiden Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft.

„Schockanrufe“ sind kein Einzelfall

Die Betrugsmasche der sogenannten „Schockanrufe“ bei denen Opfern die Notlage eines Familienmitglieds, meist durch eine vermeintliche Autoritätsperson, vorgegaukelt wird um Geld zu erbeuten ist leider kein Einzelfall in Rheinland-Pfalz. Bei solchen Anrufen rät die Behörde dringend zu Misstrauen, im Zweifel sollte immer die Polizei benachrichtigt werden.

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