Weinkolumne Lord Nelsons Blut im Glas

In den USA und auf den britischen Inseln ist Portwein seit Jahrhunderten beliebt. Trank doch sogar der berühmte britische Admiral Lord Nelson gerne Portwein, was den Fanshop der Royal Navy gar dazu inspirierte, einen Port mit dem Namen „Lord Nelsons Blood“ anzubieten.

 Kommentarfoto_Linz.pdf

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Foto: kik


Portwein kommt natürlich nicht von den kühlen Inseln Britanniens, sondern aus Portugal. Er wird dort im Douro-Tal angebaut und erhielt seinen Namen von der portugiesischen Stadt Porto, von wo aus er verschifft wird.
Was den Wein zu Portwein macht, ist das sogenannte Aufspriten des gärenden Mostes mit Alkohol, womit der Gärprozess gestoppt wird. Das verleiht ihm seinen charakteristischen süßlichen Geschmack. Zu einer Zeit, als Großbritanniens Verhältnis zu Frankreich denkbar schlecht war – womit wir wieder bei Lord Nelson sind – besorgte sich das damalige Weltreich seinen Wein lieber aus Portugal.

In Deutschland erfreut sich Portwein mittlerweile auch zunehmender Beliebtheit, denn er wird gerne mit Tonic Water kombiniert. Und sogar an der Mosel ist ein Portweinspezialist vertreten. Der portugiesische Spitzenwinzer Dirk Niepoort hat mit dem Piesporter Philipp Kettern 2016 das Projekt Fio gegründet, und sie wurden dafür erst kürzlich im Gault-Millaut-Weinführer als Neuentdeckung des Jahres gefeiert – für ihre Rieslingweine. Zum Wohl!

hp.linz@volksfreund.de

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