Meinung Letztendlich geht’s ums Wohl der Kinder

Hermeskeil · Fehlende Kita-Plätze sind nicht nur schlecht für die Eltern, sondern auch für den Nachwuchs selbst. Deshalb muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden.

Kommentar zu fehlenden Kita-Plätzen in Hermeskeil
Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Es ist der Alptraum vieler Eltern: Das Kind ist alt genug, um in die Kindertagesstätte zu gehen, und dann heißt es: Wir haben keinen Platz. Nicht nur für die Eltern ist es problematisch, wenn sie die Betreuung ihrer Kinder dann anderweitig organisieren müssen, sondern auch für den betroffenen Nachwuchs. Denn ein Kindergarten ist mehr als nur eine Betreuungsstelle. Die Kinder entwickeln dort ihr Sozialverhalten und ihre Persönlichkeit weiter, sie lernen von- und miteinander und finden die ersten Freunde. Sie haben Raum, um sich auszutoben – was nicht in jeder Wohnung möglich ist – und können mit Gleichaltrigen spielen. Das alles fällt weg, wenn der Kindergarten keinen Platz hat.

Dieses Problem ist in Hermeskeil, wie in so vielen Gemeinden, kein neues. Deshalb wurde bereits zusätzlich zu den bestehenden Kitas eine Notgruppe eingerichtet – die allerdings auch schon wieder voll ist. Es wäre absehbar gewesen, dass eine einzige nicht reicht. Die Stadt hätte sich viel früher um das Problem der fehlenden Kita-Plätze kümmern müssen. Immer wieder knapp zu schauen, dass man über die Runden kommt, sollte nicht das Vorgehen sein, wenn es letztendlich auch um das Wohl der Kinder geht. Deswegen ist es zu begrüßen, dass jetzt für das kommende Jahr vorausschauend gedacht und zwei Notgruppen geplant werden. Allerdings müssen diese ja auch erst einmal entstehen, und das kann, wie bei der letzten Behelfslösung, monatelang dauern. Es bleibt für die Eltern und den Nachwuchs zu hoffen, dass die Stadt Hermeskeil Glück hat und schnell eine Möglichkeit findet, die fehlenden Kita-Plätze aufzustocken – damit auch diese Kinder mit Gleichaltrigen spielen können und nicht allein zu Hause sitzen.

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