Meinung Unfassbares Verhalten
Ehrenamtliche Ortsbürgermeister, Ortsvorsteher oder Ratsmitglieder sind für die Demokratie unverzichtbar. Was sie leisten, ist enorm. Da ist zum einen der hohe Zeitaufwand. In aller Regel müssen Familie, Freunde und Hobbies hintanstehen.
Viele stecken auch beruflich erheblich zurück. Dass die Betroffenen zugunsten des Ehrenamtes auf manches verzichten, nehmen sie in Kauf.
Doch das ist längst nicht alles. Das politische Klima hat sich in Deutschland geändert. Immer häufiger werden ehrenamtlich Tätige in diesen Tagen massiv kritisiert, beleidigt, ja sogar bedroht. Viele werden sich fragen, ob sie unter diesen Umständen ein solches Amt nochmals übernehmen würden.
Im Hochwald wird die Situation sicher verschärft durch die Untätigkeit der Landesregierung im Zusammenhang mit der Kommunalreform. Seit eineinhalb Jahren ist nichts mehr passiert. Die Personalsituation im Thalfanger Rathaus ist durch die hohe Fluktuation schwierig. Sicherlich hängt der Unmut in der Bevölkerung auch damit zusammen. Doch weder die allgemeine Politikverdrossenheit, noch die spezielle Situation im Hochwald rechtfertigt das Verhalten mancher Zeitgenossen.
Im einen oder anderen Fall hilft sicher nur die Justiz. In allen anderen mögen sich die „Mobber“ ernsthaft fragen, was sie für ein Politik- und Demokratieverständnis haben.
i.rosenschild@volksfreund.de